• Startseite
  • über uns
  • Services
  • REISEARTEN
    • Rundreise
    • PILGERREISEN
    • GESCHICHTE UND KULTURREISEN
    • Themenreisen
    • Laender KOMBIREISEN
  • ERKUNDEN
  • INFORMATIONEN
    • Verantstaltungen
    • Activitäten
    • Blog
  • Kontakt
  • DE
    • English
    • Español
  • Searching, please wait...
    بحث
 Logo  Logo
  • Startseite
  • über uns
  • Services
  • REISEARTEN
    • Rundreise
    • PILGERREISEN
    • GESCHICHTE UND KULTURREISEN
    • Themenreisen
    • Laender KOMBIREISEN
  • ERKUNDEN
  • INFORMATIONEN
    • Verantstaltungen
    • Activitäten
    • Blog
  • Kontakt
 
Jerusalem

Jerusalem

 Die Geschichte Jerusalems ist einfach und anschaulich über die Fülle der historischen Sehenswürdigkeiten zu entdecken, welche sich hauptsächlich in der Altstadt befinden. Sogar bei einem kurzen Aufenthalt von vielleicht zwei oder drei Tagen erhält man schon ein gutes Gefühl für die Geschichte der Stadt, indem man gezielt einige dieser Sehenswürdigkeiten besucht.

Die vielfältigen Touren in Jerusalem richten sich nach der Geschichte der Stadt. Bekannt als eine der ältesten Städte der Welt, entspinnen sich hier auf unvergleichbare Art und Weise die Geschichten der verschiedensten Völker von Kanaanitern, Israeliten (Juden), Babyloniern, Persern, Griechen und Römern bis hin zu Christen und Muslimen. Millionen von Besuchern reisen in die heilige Stadt, um diese Geschichte Jerusalems hautnah zu erleben.

Das Herz Jerusalems ist unbestreitbar die historische Altstadt. Sie umfasst etwa einen Quadratkilometer und ist aufgeteilt in ein jüdisches, ein christliches, ein armenisches und ein moslemisches Viertel, umgeben von einer Mauer, die in ihrer jetzigen Form während der türkischen Herrschaft durch Sultan Suleiman den Prächtigen im 15. Jahrhundert errichtet wurde.

 Der jüdischen Überlieferung zufolge ist Jerusalem die heiligste Stadt. Vor rund 3000 Jahren gründete König David Jerusalem als die Hauptstadt Israels and zeichnete Pläne des ersten Tempels, welcher schließlich von König Salomon fertiggestellt wurde. Die wichtigste Stätte jüdischer Geschichte in Jerusalem ist die Klagemauer, auch bekannt als “Kotel” oder westliche Mauer, welche eine äußere westliche Mauer war, die den von König Herodes vor 2000 Jahren gebauten zweiten Tempel umgab. Menschen kommen zu jeder Tages- und Nachtzeit hierher, um zu beten und den heiligen Charakter der Klagemauer zu verspüren. Wenn Sie Ihre Unternehmungen in Jerusalem planen, empfehlen wir Ihnen die Tunnel der Klagemauer zu besuchen. Hier laufen Sie unterirdisch an den Gemäuern der Klagemauer entlang und erhalten sogar einen Blick auf den nächsten Punkt am Allerheiligsten, nahe des Felsendoms. Tip: Sie müssen hierfür im Voraus Tickets buchen.

Von der Klagemauer ist es nur ein kurzer Fußweg zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten des jüdischen Viertels, wie etwa dem antiken römischen Cardo und der Hurva-Synagoge. Verlassen Sie das jüdische Viertel über das muslimische Viertel und Sie gelangen zum Museum in der Davidszitadelle, nahe des Jaffators.

Gleich außerhalb der Altstadt liegt die Davidsstadt, ein archäologischer Komplex mit Wasserkanälen und Tunneln, welche in den Bereich des zweiten Tempels führen – ein Muss, um mehr über die Geschichte Jerusalems zu lernen.

In der christlichen Tradition ist Jerusalem der Ort, an dem Jesus gekreuzigt wurde und wiederauferstand. Wenn Sie Ihre Tour, wie erwähnt, am Ölberg starten, ist es einfach, zum Garten Getsemani und der Kirche aller Nationen zu gelangen, dem Ort an dem Jesus sich mit seinen Jüngern in der Nacht seiner Festnahme versammelte und außerdem nach der Orthodoxen Kirche der Ort, an welchem Maria Magdalena begraben ist.

Eine übliche Route für Jerusalemtouren beinhaltet den Kreuzweg inklusive der Via Dolorossa und der Grabeskirche oder des Gartengrabs.

Christliche Touren Jerusalems beinhalten auch En Kerem, ein etwas außerhalb gelegener dörflicher Teil Jerusalems, wo sich die Kirche des Heiligen Johannes des Täufers befindet. Und auch Bethlehem selbst liegt weniger als zehn Minuten Fahrtzeit entfernt von Jerusalem. Hier befindet sich die berühmte Geburtskirche.

 

Wenn man sich die Geschichte Jerusalems ins Gedächtnis ruft, führt man sich oft das Bild des Felsendoms vor Augen. Dieser Bereich gilt als die drittheiligste Gebetsstätte der Sunniten, gleich nach Mekka in Saudi-Arabien und Medina. Dem Koran zufolge unternahm Mohammed eine nächtliche Reise hierher und stieg anschließend zum Himmel auf. (Dieses Areal des Tempelbergs, welches im Judentum auch als Land “Moriah” bekannt ist, ist auch der Ort an dem Abraham seinen Sohn Isaak festband, ehe ein Engel intervenierte.)

Auf demselben Gebiet des Tempelbergs befindet sich auch die al-Aqsa-Moschee, ebenfalls ein sehr bedeutsames muslimisches Wahrzeichen.

Auf engstem Raum stößt der Besucher hier auf die Zeugen der Geschichte, historische Denkmäler aus Altertum, Mittelalter und neuerer Zeit, Kulturstätten sowie religiöse Wahrzeichen und Schreine, die ineinander übergehen und sich überlagern. Das Bevölkerungsgemisch stellt vor allem hier einen Mikrokosmos Jerusalems dar: Juden und Araber, protestantische, katholische und äthiopische Priester, griechisch-orthodoxe, russisch- orthodoxe und syrische Mönche, koptische  und armenische Patriarchen zwischen zahlreichen Gläubigen aus aller Welt.

Letzten Endes wird es keinen anderen Weg geben, als die Stadt auch weiterhin zusammen zu bewohnen und eine gemeinsame Zukunft aufzubauen - eine Möglichkeit, die von vielen Juden und Arabern bereits anerkannt und praktiziert wird. Dabei geht es nicht allein um den Besitz der Stadt, sondern vielmehr um inneres Wachstum, um Sicherheit sowie um politische, kulturelle und spirituelle Freiheit. Akzeptanz und Toleranz sind der Schlüssel der koexistentiellen Zukunft Jerusalems. 

 
Avdat National Park

Avdat National Park

 Der Avdat National Park in der Negev-Wüste umfasst die Reste von einer der berühmtesten Nabatäer-Städte entlang der Weihrauch-Route, die Straße, über die teures Weihrauch Parfüm und Gewürze aus Arabien exportiert wurden, quer durch den Negev zu den Mittelmeerhäfen.

Die Stadt wurde nach dem nabatäischen König Oboda (30-9 v.Chr.) benannt, der hier beerdigt wurde. Avdat florierte während der Regentschaft von König Aretas IV (9 v.Chr. – 40 n.Chr.), aber wurde in der zweiten Hälfte des ersten Jahrhundert vor Christus durch plündernde arabische Stämme zerstört. Der spätere und letzte Nabatäer-König Rabbel (70-106 n.Chr.) hatte Avdat wiederaufgebaut. Im Jahre 106 n. Chr. Kam das Römische Reich an die Macht und Avdat blühte immer weiter auf bis zur arabischen Eroberung im siebten Jahrhundert.

Der Nabatäer-Tempel auf der Avdat „Akropolis“ hinterließ fast keine Überreste, aber seine Pracht kann man sich durch das restaurierte Eingangsportal vorstellen. Der fabelhafte Blick vom Tempel aus reicht von den Avdat-Hochebenen bis zur Even-Ari Farm. Dort kann rekonstruierte von den Nabatäern entwickelte byzantinische Landwirtschaftstechnik besichtigt werden.

Weiter Attraktionen sind das römische Badehaus in der Nähe des Besucherzentrums und ein römischer Wachturm mit einer Inschrift aus dem späten 3. Jahrhundert auf der Akropolis.

Ein Höhlengrab mit 21 Bestattungsnischen kann genauso besichtigt werden wie Höhlen, die kombiniert als Zisternen und Vorratsräume dienten. Eine byzantinische Weinpresse wird noch zeitweise in Betrieb genommen, um altertümliche Weinproduktionstechniken nachvollziehen zu können. Die Kirchen aus dem 4. Jahrhundert sind ein weiterer Höhepunkt. Das Besucherzentrum bietet einen Schaukasten mit Artefakten und einen Kurzfilm, der die Weihrauchstraße mit Darstellung der Geschichte des Weihrauch, Myrre und kostbaren Gewürzen darstellt.

 
Timna

Timna

 Die Uralte Kupferindustrie

Kupferbergbau begann in Timna vor mehr als 6,000 Jahren. Hier findet man die älteste Kupfermine der Welt, die aus der Zeit stammt, als die Menschen zum esrten Mal lernten, Kupfer herzustellen – oder übrigens irgendwelches anderes Metall. Damit begann die technologische Revolution, als man begann, Metalle (und Kupfer als das erste) im Alltag zu nutzen. Später haben ägzptische Expeditionen an dieser atemberaubenden Lage ein riesiges Kupferbergbau Unternehmen eingerichtet (14.-12. Jahrhundert v.u.Z., seit der regierungszeit Seti I. – Ramses V.). Die Partner an diesem ägzptishcen Unterfangen waren die Einwohner der Arabishcen Halbinsel – die Keniten und die Medianiter. Esel wurden zum Transport von Kupferbarren zum einzigen natürlichen Hafen am Golf von Eilat, auf der Koralleninsel, eingesetzt, und von dort über das Rote Meer nach Ägypten. Die Fundstätten in Timna wurden größtenteils durch die vom verstorbenen Professor Beno Rothenebrg angeführten Expedition ausgegraben. Mehrer Besucherzentren im Park stellen das Leben der Bergleute dar, sowohl als verschiedene Bergbaumethoden und den Kupferproduktionsprozess.

Wohl die beeindruckendste und interessanteste Gesteinsformation im Timna Nationalpark stellen die sogenannten Salomonischen Säulen dar. Diese wie Säulen aussehenden, riesigen Gebilde sind auf natürliche Weise durch Erosion entstanden und durch einen Wanderweg begehbar. Im oberen Teil ist eine ägyptische Inschrift erhalten. Weitere durch Erosion entstandene, pilzförmige Gesteinsformationen finden sich im gesamten Nationalpark und prägen das Gesamtbild.

Tierwelt und Flora

Raddiana-Akazie  - Akazein sind der wichtigste und vorherschende Baum im Timna Park sowie im südlichen Teil von Israel. Ihre Blumen ähneln ein kleines gelbes Bällchen und erzeugen eine aufgewickelte und schötchenförmige Frucht. Ihre Stamm, Äste und Blätter dienen als eine vorrangige Lebensquelle für die in dieser Region lebenden Tiere.

Wolf – aufgrund des warmen Klimas in dieser Region, sind hier die Wölfe hauptsächlich nachtaktiv und ihr Gewicht ist ziemlich niedrig (der Durchschnitt is weniger als 20 KG). Sie waren früher Einzelgänger, haben sich jedoch durch menschlichen Eingriff und das große Nahrungsangebot in der letzten Zeit in kleine Gruppen versammelt. Ihre durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 14 Jahre.

Der Steinbock ist ein Verwandter der Wildziege, deren biblischer hebräischer Name Zael heißt. Alle Mietglieder der Gattung sind Hornträger: sie haben kurze und starke Beine, die es ihnen ermöglicehn, steile Klippen zu erklimmen. Die Männchen sind mit einem kurzen Bart sowohl als große Hörner geschmückt, während die Weibchen kürzere und schlenkere Hörner und keinen Bart haben...

Der Saharahsteinschmätzer ist ein kleiner Sperlingsvogel und ist in dieser Region ziemlich gemeinsam. Er kann eine Länge von 18,5 CM erreichen und ist schwartz, mit Ausnahme von seinen weißen Schwanz und Kopf.

 
Mitzpe Ramon

Mitzpe Ramon

 Mitzpe Ramon  ist eine Kleinstadt in zentralen Negev in Israel. Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist der Erosionskrater Machtesch Ramon, an dessen Rand der Ort liegt.

Die Stadt liegt im zentralen Negev. Sie entstand nach der israelischen Staatsgründung als Entwicklungsstadt mit dem Ziel, hier ein städtisches Zentrum zu schaffen und Rohstoffe in der Umgebung abzubauen.

In Mitzpe Ramon ist es durch die Wüstenlage extrem trocken, Regen fällt nur selten; Landwirtschaft ist in der gesamten Gegend daher nicht möglich. Etwas angenehmer wird das Wüstenklima dadurch, dass der Ort relativ hoch (knapp 900 Meter über dem Meer) liegt; es wird also nicht ganz so heiß wie andernorts in der Wüste.

Die wichtigste Sehenswürdigkeit in Mitzpe Ramon ist der sogenannte Machtesch Ramon  Es handelt sich dabei um den größten Krater, der im Negev durch Erosion entstanden ist. Allein die Ausmaße dieses Naturwunders sind überwältigend: Der Krater ist über 400 Meter tief, etwa 10 Kilometer breit und an der längsten Achse 40 Kilometer lang. In Mitzpe Ramon gibt es unter anderem einen Fußweg entlang des Kraterrandes, Aussichtspunkte und ein Informationszentrum der Israelischen Nationalparkverwaltung, eine Ausstellung informiert über das geologische Phänomen der Entstehung des Makhtesh zum einen und über den Israelischen Astronauten Ilan Ramon, der mit dem Flug des Space Shuttle STS-107 tödlich verunglückt ist, zum andern.

Für geologisch Interessierte stellt der Machtesch Ramon ein interessantes Untersuchungsfeld dar, da durch die außergewöhnlichen Naturgegebenheiten Gesteinsschichten aus Urzeiten freigelegt worden sind. Dem Laien fällt am ehesten die farbige Vielfalt des Kraterbodens auf. Wenn man von Mitzpe Ramon in das Tal blickt, erscheinen manche Bereiche aufgrund verschiedener Gesteine geradezu bunt.

Trotz der Trockenheit gibt es im Machtesch Ramon eine vielfältige Flora und Fauna; an einigen Stellen im Machtesch gibt es kleinere Oasen. Wenn man Glück hat, sieht man auch die hier einheimische Steinbockart „Capra nubiana“, vor allem in den Herbstmonaten kommen die Tiere in den Abendstunden an den Kraterrand und grasen die Vorgärten der Häuser von Mitzpe Ramon ab
 
Mamshit

Mamshit

 Die Stadt Mamshit wurde gegen Ende des 1. Jhdt. an einem nach Arava im Norden führenden Abzweiger der Karawanenroute Petra - Gaza an einer strategisch günstigen Stelle gegründet. Da die Wasserversorgung mit Rückhaltedämmen und Zisternen für den Aufbau einer Landwirtschaft zu knapp war, wurden der Betrieb einer Architekturschule und die Zucht von "Araberpferden" als Wirtschaftszweige entwickelt. Ein Grossteil der Bevölkerung fand auch im militärischen Einsatz ein Auskommen, nachdem Mamshit im 4. Jhdt. in die Grenzverteidigungslinie des byzantinischen Reiches eingegliedert worden war. Nach dem Friedensabkommen mit den Persern im 6. Jhdt. wurde die Armee nicht mehr unterhalten, was der Stadt zum Verhängnis wurde, als bei einem Einfall der Araber die Stadtmauern niedergebrannt wurde - von der Zerstörung hat sich Mamshit nie mehr erholt.

Die Nabatäer waren ein arabischstämmiger Beduinenstamm, sie betrieben neben der Schafs- und Kamelzucht vor allem auch den Transport auf Karawanenwegen zwischen Arabien und der Mittelmeerküste. Die Karawanenstationen wurden zu städtischen gut zu verteidigenden Siedlungen ausgebaut; die Route auf der Weihrauch, Myrrhe und kostbare Gewürze aus Arabien ans Mittelmeer transporiert wurden, wird als Incense Route (Weihrauchstrasse) bezeichnet.

In der Frühzeit der Kultur lebten die im 4. Jhdt. v.Chr. in den Negev eingewanderten Nabatäer in Zelten und verzichteten auf Landbau und den Bau fester Häuser. Erst mit dem Ausbau der Weihrauchstrasse, zwischen Südarabien und Gaza wurden auf 2384 km fünfundsechzig Karawanenstationen eingerichtet und die Nabatäer stiegen zu Wohlstand auf.

Mit dem Einfall der Römer in den östlichen Mittelmeerraum versuchten diese, auch den Gewürzhandel unter ihre Kontrolle zu bringen und die kostspieligen Karawanentransporte durch Schiffstransporte zu umgehen. Um 105/106 wurede das nabatäische Königreich in die römische Provinz "Arabia" integriert.

Die Wüstentransporte als Einkommensquelle traten in den Hintergrund und die Nabatäer begannen sich unter König Rabel II vermehrt auf den Land- und Weinbau auszurichten, sie errichteten feste Städte und entdeckten die Wissensweitergabe als Einkommensquelle, in Mamshit wurde eine Architektenschule errichtet und man begann mit der Zucht reinrassiger Rennpferde, die später als "Araberpferde" bekannt wurden.

Relativ früh trat die Bevölkerung des Negev zum christlichen Glauben über, in den Nabatäerstädten wurden ab dem 3. Jhdt. zahlreiche Kirchen und Klöster errichtet. Die Wirtschaft wurde in byzantinischer Zeit weiterhin durch den Wein- und Landbau, aber auch durch den Pilgertourismus in den Sinai, dominiert. Mit dem Einfall der Araber im Jahre 636 begann der Niedergang der Region. Die Bevölkerung konnte den sich mehrenden Überfällen von Beduinen nicht mehr standhalten und ab dem zehnten Jahrhundert war der Negev weitgehend entvölkert.

 

 
Beer Sheva

Beer Sheva

 Be'er Scheva , „Brunnen der Sieben“ oder „Brunnen des Schwurs“ ist eine Stadt in der nördlichen Negev-Wüste in Israel. Be'er Scheva ist die größte und wichtigste Stadt im Süden des Landes, die Hauptstadt des israelischen Süddistrikts und das städtische Zentrum des Negev. Die gut 100 Jahre alte unter osmanischer Herrschaft erbaute Altstadt gibt an Sehenswürdigkeiten weniger her als die alten Städte im Norden Israels. Sehenswert sind vor allem die Ausgrabungen auf dem Tel Be'er Sheva im Osten der Stadt.

 
Rahat

Rahat

 Rahat ist eine Stadt in Israel. Die Bevölkerung von Rahat besteht fast ausschließlich aus Beduinen. rahat befindet sich 12 Kilometer nördlich von Be’er Scheva in der Negev-Wüste.Rahat wurde Anfang der 1970er Jahre gegründet und erhielt 1994 den Status einer Stadtverwaltung. Im Jahr 2019 wurde mit der Moschee bei Rahat aus dem 7. oder 8. Jahrhundert eine der ältesten Moscheen des Islam im heutigen Israel entdeckt. Die Moschee stammt aus einer Zeit des kulturellen und religiösen Wandels während des Übergangs von der byzantinischen zur islamischen Zeit. In der Nähe des Fundortes entdeckten die Forscher weitere Einrichtungen der frühen islamischen Landwirtschaft, darunter ein großes Bauernhaus. Auf dem Gelände soll ein neues Stadtviertel entstehen. Die Einwohner der Stadt sind zu 100 % Muslime. Die Geburtsrate ist eine der höchsten der Welt.

 
Tel Sheba

Tel Sheba

 Der Tel Beer Sheva befindet sich in unmittelbarer Umgebung der „Hauptstadt der Wüste Negev“ wie Beer Sheva gerne bezeichnet wird und mehr als 200.00 Einwohner zählt. Die Ausgrabungen des Tels, eines antiken Siedlungshügels, sind noch relativ jung, denn erst 1969 konnten sich israelische Archäologen der näheren Erforschung der früheren Bewohner widmen. Die Wissenschaftler haben darüber hinaus auf dem insgesamt 18 Hektar großen Gelände zwei Drittel einer Stadt aus der Zeit Abrahams in der Nähe des Tels ausgegraben. Sie wurde auf die frühe Periode Israels (10. Jhdt. v. Chr.) datiert. Der Tel Beer Scheva ist von unvergleichbarer Wichtigkeit für Studien zur Städteplanung in biblischer Zeit und für die biblische Geschichte. Der außergewöhnliche Wert von weltweiter Bedeutung veranlasste die UNESCO, diese historische Stätte im Jahr 2005 zum Weltkulturerbe zu ernennen. Zu diesen biblischen Siedlungshügeln zählen auch Megiddo und Hazor.

Der biblische Bezug von Beer Sheva (Beerscheva) lässt sich bereits am Anfang der Bibel nachlesen. Im 1. Buch Mose, Kapitel 21, Vers 24-25 ist von einem Wasserbrunnen die Rede, der in Vers 31 als „Stätte Beerscheba“ fortan bezeichnet wird. Abraham und Abimelch, der König von Gerar, schlossen der Bibel nach einen Bund genau an diesem Ort, weil Abraham einen Brunnen gegraben hatte, allerdings auf fremdem Land. Um diesen aber nutzen zu können, gab er Abimelch die Tiere als Ausgleich, was mit einem Bund besiegelt wurde. Abraham pflanzte anschließend eine Tamariske und rief „den Namen des HERRN, des ewigen Gottes, an“. Im Buch Richter des Alten Testaments wird geschildert, dass Beer Sheva die Südgrenze des israelitischen Gebiets darstellte. Weitere biblische Bezüge werden weiter unten aufgeführt. In annähernd fünf Jahrtausenden wuchs die Siedlung Beer Sheva in die Höhe, Schicht um Schicht, bis der Siedlungshügel gegen Ende eine Höhe von rund 20 Metern erreichte. Heutzutage wird der Erdboden eingeebnet, wenn ein Gebäude abgerissen und ein neues errichtet wird. In früheren Jahrtausenden sind die Gebäude lediglich an Ort und Stelle zerstört worden, um auf den Überresten die neuen Gebäude zu bauen. So ergaben sich diese Siedlungshügels, die Archäologen durch Fundstücke einen genauen Einblick in jeweiligen Kulturen und Zeiten erhalten. Die Ausgrabungsarbeiten unter der Leitung von Yohanan Aharoni und danach Ze’ev Herzog vom Institut für Archäologie der Universität Tel Aviv dauerten erstmalig von 1969 bis 1976. In dieser Zeit wurden die Überreste der israelitischen Stadt aus der Zeit König Davids bis zu assyrischen Eroberung freigelegt.

 
Tel Arad

Tel Arad

 Tel Arad zählte zu den Großstädten der Region zur Bronzezeit und während der israelitischen Periode. Das Tel liegt nordwestlich von dem heutigen Arad im nördlichen Negev. Es teilt sich in die obere und die untere Stadt. Die untere Stadt wurde nur während der Frühbronzezeit (3.150-2.200 v.Chr.) bewohnt. Umgeben von 1.200 Metern Stadtmauer auf einer Gesamtfläche von 100.000 Quadratmetern, war das Arad des Altertums die größte Ansiedlung in der Region. Straßen, Plätze und Gebäude wurden nach einem genauen Plan errichtet. Die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser, erfolgte durch ein ausgeklügeltes Sammel- und Reservoire-System: Oberflächenwasser wurde in die Tiefe zur Speicherung geleitet, von wo es bedarfsweise entnommen werden konnte. Kleine Wohnhäuser wurden standardisiert errichtet, es enthielt einen großen Gemeinschaftsraum sowie eine Küche oder Lagerraum.

Tel Arad – die obere Stadt: Die obere Stadt wurde während der israelitischen Periode (1.200 v.Chr.) errichtet. Mehrere Festungen wurden bis in die Perserzeit (4. Jahrhundert v.Chr.) übereinander gebaut, was früher üblich war, dass nicht mehr benötigte oder beschädigte Gebäude eingeebnet wurden und darauf das neue Gebäude entstand.

Tel Arad – der israelitische Tempel: Höhepunkt auf dem Areal ist der israelitische Tempel mit einem großen heiligen Außenbereich und einem kleinen innen liegenden „Allerheiligsten“. Der Tempel in Arad stellte eine Miniaturversion des salomonischen Tempels in Jerusalem darstellen. Auf dem gepflasterten Bamah fanden die Forscher ein steinernes, rot lackiertes Denkmal, im Hof vor dem Hechal befand sich ein Altar. Besondere Fundstücke sind auch Tonscherben, auf denen die Namen von Priesterfamilien standen.

 
Qumran

Qumran

 Qumran ist eine wichtige Ausgrabungsstätte im israelisch besetzten Westjordanland. Die Stätte selbst liegt etwa 100 m über dem Toten Meer auf einem erhöhten Plateau. Um die Zeitenwende (etwa von 100 vor bis 70 nach Christus) war Qumran möglicherweise der Sitz einer jüdischen Sekte, vielleicht der Essener, die dort eine Siedlung unterhielt. Verschiedentlich wurde die These aufgestellt, Jesus oder Johannes der Täufer könnten jener Sekte nahegestanden haben. Inzwischen ist allerdings umstritten, ob es sich bei der Siedlung tatsächlich um eine klösterliche Gemeinschaft gehandelt hat; manche Forscher gehen davon aus, dass Qumran nur ein Gutshof war.

Bekannt ist Qumran vor allem deswegen, weil hier sehr alte Schriftrollen, darunter auch Bibelhandschriften gefunden wurden: Die ältesten entstanden etwa 250 v.Chr.. Gefunden wurden diese Handschriften nach einer populären, aber wahrscheinlich nicht zutreffenden Legende durch Zufall, als ein Hirte 1947 in der Gegend nach einer entlaufenen Ziege suchte und dabei einen Stein in eine Höhle warf. Als er ein Scheppern hörte, soll er die Höhle genauer untersucht und in Tonkrügen die Schriften gefunden haben. Die Rollen wurden verkauft und später von einem Wissenschaftler durch Zufall auf einem Markt entdeckt und aufgekauft. In den 1950er und 1960er wurde das Gebiet erstmals systematisch abgesucht, dabei wurden in verschiedenen Höhlen weitere Rollen und Fragmente entdeckt und es wurde die antike Siedlung ausgegraben.

Die Schriftrollen vom Toten Meer erregten in der Fachwelt Aufsehen, weil sie viele interessante Schriften der dortigen Sekte enthielten und darüber hinaus auch die ältesten Handschriften verschiedener biblischer Bücher; das Klima am Toten Meer war optimal, um die Schriften über viele Jahrhunderte zu erhalten. Vollständig erhalten sind allerdings nur wenige Rollen; von vielen Büchern sind nur noch Fragmente übrig. Nachgewiesen werden konnte durch die Schriften auch, dass die biblischen Bücher trotz des früheren fortwährenden Abschreibens sehr präzise übermittelt wurden und dass sich die Texte über die lange Zeit kaum verändert haben.

In der breiten Öffentlichkeit sind Qumran und seine Schriften unter anderem deswegen bekannt, weil in den 1990er Jahren mehrere pseudowissenschaftliche Bücher erschienen, in denen behauptet wurde, dass der Vatikan viele Schriften aus Qumran in seinen Archiven zurückhalte, weil sie brisante Informationen z.B. über Jesus oder die frühe Christenheit enthielten. Diese Behauptungen waren aber offenbar nicht korrekt.

Einige der in Qumran gefundenen Schriften werden heute im Schrein des Buches im Israel-Museum in Jerusalem ausgestellt oder sind im Archäologischen Museum in Amman zu finden.

 
Massada

Massada

 Die Felsenfestung Masada liegt im Norden der Wüste Negev, nach anderer Auffassung bereits in den Bergen der Judäischen Wüste. Jährlich besuchen über 800.000 Menschen diesen Tafelberg, der bereits den Hasmonäern als Fluchtburg gedient hatte. Ausgebaut wurde sie zwischen 40 v. Chr. bis 30 v. Chr. von Herodes dem Großen zu einem prächtigen Palast. Nach dessen Tod war Masada einige Jahre römische Garnison. Beim jüdischen Aufstand gegen die römische Besatzung gelang einer Gruppe von Zeloten in einem Überraschungscoup die Einnahme und diente dann bis zu ihrem gemeinsamen Freitod im Jahr 73 n. Chr. als letzter Rückzugsort. Danach war die Festung längere Zeit verlassen. Vom 5. bis 7. Jahrhundert diente das Felsplateau von Masada byzantinischen Mönchen als kleine Klosteranlage. Irgendwann geriet der Ort in Vergessenheit, bis er schließlich 1838 von einem Engländer wiederentdeckt wurde.

Die Bedeutung von Masada für Israel wird verständlich aus der von dem jüdischen Historiker Flavius Josephus überlieferten Freiheitskampf der Zeloten gegen die Römer. Eine kleine Zahl von 973 jüdischen Zeloten konnte sich hier drei Jahre lang erfolgreich gegen eine zahlenmäßig gewaltige Übermacht behaupten. Als es den Römern endlich gelungen war, eine Bresche in die Mauer Masadas zu schlagen, beschlossen die Rebellen, lieber gemeinsam zu sterben als in die Knechtschaft der Römer zu gelangen. Nach der Gründung des Staates Israel war es einige Jahre lang üblich, Rekruten nach ihrer Grundausbildung hier zu vereidigen.

Heute noch dient vielen gläubigen Juden die 
 
Hebron

Hebron

 Hebron ist eine Großstadt im Westjordanland. Der Ort der "Höhle Machpela" mit den Gräbern der biblischen Patriarchen ist als jahrhundertealte jüdische und muslimische Stätte einer der Brennpunkte, an welchen der Konflikt zwischen arabischen Palästinensern und jüdischen Siedlern immer wieder aufflammt. In den Verhandlungen des Hebron-Protokolls wurde eine Aufteilung des Gebiets in zwei Zonen beschlossen. Die Zone H1, in der mit 120'000 bis 170'000 Einwohnern der Großteil der Bewohner arabischer Herkunft lebt, steht unter der Verwaltung der palästinensischen Autonomiebehörde. Die Zone H2 mit der Heiligen Stätte der Machpela, der Altstadt (Old City) und dem jüdischen Siedlungskern (ca. 700 jüdische Siedler) wie auch vornehmlich von Arabern (ca. 30'000 arabische Einwohner) bewohnten Altstadtbereichen steht unter israelischer Verwaltung. Die Einwohner der jüdischen Siedlung in Hebron werden formal zu den Einwohnern der angrenzenden jüdischen Siedlungen Kiryat Arba und Givat

Die jahrtausendealte Stadt Hebron liegt als Hauptstadt der Provinz Judäa im hügeligen Bergland südlich von Jerusalem. Hier kreuzen sich die Verkehrswege von Jerusalem und Sichem im Norden nach Be'er Sheva, und Y-förmig ging schon in der Antike ein Seitenast in Richtung Arad und die Arava-Senke mit Petra.

Der Ort liegt an der Wasserscheide im judäischen Bergland. Da hier noch Regen fällt, werden in seiner Umgebung seit Jahrhunderten Wein und Oliven angebaut. Das Klima ist somit im Sommer, ähnlich wie in Jerusalem, angenehm kühl und im Winter kann es zu Regen- und sogar auch vereinzelt Schneefällen kommen.

Die aufgrund archäologischer Funde im 3. Jahrtausend v.Chr. gegründete Stadt war eine kanaanitische Königsstadt, nach biblischer Überlieferung (Josua 14,13-15 EU) lebten hier die Enakiter; von Josua wurde die Stadt an Kaleb zum Erbbesitz übergeben (Josua 21,11-13 EU).

 

Die biblische Geschichte der Stadt beginnt allerdings schon viel früher: Gemäß Bericht im 1. Buch Mose (1.Mose 9,9-19 EU) hatte der Erzvater Abraham nach dem Tode seiner Frau Sarah hier den Acker mit der Höhle Machpela gekauft, um dort für seine Frau die Grabstätte zu errichten. Die Höhle Machpela mit dem darüber errichteten Gebäudekomplex aus der Zeit von Herodes d. Großen gilt als Ort der Patriarchengräber, wo Abraham, Sarah, Isaak, Rebekka, Jakob und Lea begraben sind - und wurde somit zu einer der wichtigsten Pilgerstätten des jüdischen Volks und ebenfalls der muslimischen Glaubensgemeinschaft, welche die Patriarchen ebenfalls verehrt und sich an den Gräbern zum Gebet versammeln will. Von jüdischer Seite wird das Anrecht dadurch unterstrichen, dass "der Acker mit der Höhle Machpela" einer der wenigen Orte ist, von denen in der Bibel beschrieben wird, dass sie für eine Geldsumme gekauft worden sind (und somit ein ewiges legales Anrecht besteht).

 

 
Bet El

Bet El

 Bet-El „Haus Gottes“; auch Bethel genannt, ist ein in der Bibel erwähnter Ort, 17 km nördlich von Jerusalem und 16 km südlich von Silo im von Israel besetzten Westjordanland. Bet-El ist der in der Bibel am zweithäufigsten genannte Ort, nach Jerusalem. Auch kreuzten sich in Bet-El einige Straßen und verbanden den zu biblischer Zeit bedeutenden Ort mit Jerusalem, Bethlehem, Hebron und Be’er Scheva (Nord-Süd-Verbindung) sowie mit Joppe am Mittelmeer (West-Verbindung) und mit dem am Jordan gelegenen Jericho (Ost-Verbindung). Die Stadt soll bereits seit dem 21. Jahrhundert v. Chr. besiedelt gewesen sein. Laut der biblischen Überlieferung machte Abraham in Bet-El halt, als er nach Kanaan kam, nachdem er in Sichem war:“Von da brach er auf zum Bergland östlich von Bet-El und schlug sein Zelt so auf, dass er Bet-El im Westen und Ai im Osten hatte. Dort baute er dem Herrn einen Altar und rief den Namen des Herrn an.“– (Genesis 12,8 EU). Aus späterem Bericht biblischer Überlieferung geht hervor, dass Bet-El ursprünglich den kanaanitischen Namen „Lus“ trug. Jakob übernachtete an diesem Ort während seiner Flucht vor Esau auf dem Weg von Be’er Scheva nach Harran. In einem Traum sah er eine Leiter oder Steige (Jakobsleiter), deren Spitze bis an den Himmel reichte, an der Engel JHWHs auf- und niederstiegen und über der JHWH stand, welcher zu Jakob sprach und die abrahamische Verheißung bestätigte.„Da erwachte Jakob aus seinem Schlaf und sprach: Wahrlich, Jahwe ist an dieser Stätte, und ich wußte es nicht! Da fürchtete er sich und sprach: Wie schauerlich ist diese Stätte! Ja, das ist der Wohnsitz Gottes und die Pforte des Himmels! Frühmorgens aber nahm Jakob den Stein, den er zu seinen Häupten gelegt hatte, stellte ihn auf als Malstein und goß Öl oben darauf. Und er gab jener Stätte den Namen Bethel; vorher aber hieß die Stadt Lus.“– (1. Mose 28:16 - 19 TB, Textbibel 1899) In 1. Mose 31: 48–53 sprach JHWH wiederum mit Jakob in Haran, wobei JHWH sich als der zu erkennen gab, der in Bet-El mit ihm geredet hatte. Weitere Erwähnung findet Bet-El an vielen weiteren Textstellen, was seine Bedeutung zur Zeit der biblischen Handlung zeigt.

Während der israelitischen Epoche wurde er ein bedeutendes religiöses Zentrum und konkurrierte zeitweilig mit Jerusalem um Ansehen. Der erste König des Nordreichs Israel, Jerobeam I., lässt in Bethel, wie auch in Dan ein Goldenes Kalb aufstellen, um ein Gegenstück zum Zentralheiligtum, dem Tempel im Südreich, zu bieten. Jerobeam I. wird deshalb von den deuteronomistischen Geschichtsschreibern scharf verurteilt, die den Jerusalemer Tempel als einzig legitimes Heiligtum JHWHs betrachten. Der Ort findet sich heute nahe dem palästinensischen Dorf Beitin im Westjordanland. Es wird vermutet, dass der Name Beitin die arabische Form des ehemaligen Betel ist. In der Nähe gibt es noch die jüdische Siedlung Bet El, die aber erst nach dem Sechstagekrieg im Jahre 1967 von Israel dort errichtet wurde.

 
Tel Balata

Tel Balata

 Der Tell wird von einer gut erhaltenen Stadtmauer aus der Mittleren Bronzezeit (ca. 1650 v. Chr.) eingefasst, von der ein Segment auf über 100 m Länge freigelegt wurde. Mit ihrem kyklopischen Mauerwerk und einer erhaltenen Höhe von bis zu 8 m gehört sie zu den beeindruckendsten archäologischen Sehenswürdigkeiten des Landes aus dieser Epoche. Dominiert wird der Tell von den Resten eines so genannten Migdal-Tempels mit Mazzeben (aufgerichteten Steinen) vor dem Eingang (siehe 4. Geschichte), ebenfalls aus der Mittleren Bronzezeit. Zwei Stadttoranlagen und ein als Palast gedeuteter Komplex entlang der Stadtmauer lassen sich in die Mittel- und Spätbronzezeit datieren, während aus der Eisenzeit sowie aus hellenistischer Zeit vor allem Wohnbereiche freigelegt wurden. Zu den herausragenden Objektfunden gehört ein Hort aus Bronzewaffen der Mittelbronzezeit IIA, darunter ein kunstvoll gearbeitetes, ägyptisches Sichelschwert, das schon 1908 bei Aushebungsarbeiten für ein Haus am Ostrand des Tells zum Vorschein kam.

Zu Füßen des Tells, im Umfeld des Josefsgrabes und unweit des Jakobsbrunnens hat schon in römisch-byzantinischer Zeit ein kleines Dorf die Erinnerung an die einst mächtige Stadt weiter getragen. Sein aramäischer Name Ballûṭā „Eiche“ (gräzisiert βάλανος), scheint noch an die im Alten Testament reflektierte Verehrung heiliger Bäume am Ort anzuknüpfen. Im arabischen Balāṭa lebt der Name bis heute fort. Der traditionelle Jakobsbrunnen, der sich in einer unterirdischen Grotte befindet und noch über einen 35 m tiefen Schacht genießbares Wasser liefert, ist erst seit wenigen Jahren mit einer weithin sichtbaren griechisch-orthodoxen Kirche überbaut.

Der kleine, zuletzt wohl osmanische Kuppelbau des Josefsgrabes, der noch im 19. und frühen 20. Jh. von Muslimen, Christen, Juden und Samaritanern gemeinsam als Wallfahrtsziel verehrt wurde, ist dagegen in den letzten Jahren zum Fokus von schweren Auseinandersetzungen zwischen jüdischen Siedlern und der rein muslimischen Dorfbevölkerung geworden, wurde mehrfach zerstört und besteht nur noch als ausgebrannte Ruine.

Nach dem Dorf Balata ist seit 1948 auch ein angrenzendes Flüchtlingslager benannt.

 
Sebastia

Sebastia

 Samaria , arabish Sebastia war die Hauptstadt des Königreiches Israel ab etwa 876 v. Chr. Sie liegt in Zentralpalästina, nicht weit von der modernen Stadt Nablus, dem antiken Sichem, auf einem etwa 90 m hohen Hügel.

Der israelitische König Omri gründete um 876 v. Chr. als Ersatz für das weniger gut gelegene Tirza die neue Hauptstadt Samaria auf einem davor unbesiedelten Berg. Omris Nachfolger hatten hier bis zur Zerstörung durch die Assyrer im Jahre 722/21 v. Chr. ihren Sitz, danach wurde die Festung Zentrum der assyrischen, dann babylonischen und seit 539 v. Chr. persischen Provinz Samerina. Erneut wurde sie 107 v. Chr. von den Hasmonäern zerstört und später von Herodes dem Großen als Sebaste wiederaufgebaut. Mit der Gründung von Flavia Neapolis durch Kaiser Vespasian 72 n. Chr. verlor die Stadt zunehmend an Bedeutung. In byzantinischer Zeit wurde sie endgültig verlassen. Siehe auch den Artikel Samaritaner. Das heutige Sebastia ist ein Dorf in den Palästinensischen Autonomiegebieten. Aus israelitischer Zeit stammen Reste von einer Kasemattenmauer, die von Omris Sohn Ahab gebaut wurde, sowie ein 24 × 27 m großes Palastgebäude und einige Magazine. Die wichtigsten Funde sind einige Bruchstücke von Elfenbeinschnitzereien und eine Ostrakasammlung, heute im Rockefeller Museum in Jerusalem. Besonders beeindruckend sind die Ruinen einiger römischer Bauten, u. a. einer Basilika und eines Theaters. Die ehemalige St.-Johannes-Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert dient heute als Moschee, in der das Grab Johannes’ des Täufers verehrt wird.

 
Nablus

Nablus

 Mit Nablus, zwischen den Bergen Gerizim und Ebal gelegen, verbinden sich 6.000 Jahre turbulente Geschichte. Die Besiedlung des Tals begann im frühen 4. Jahrtausend v. Chr. Hier lag der aus dem Alten Testament bekannte Ort Shechem (bzw. Sichem). 63 v. Chr. nahmen die Römer unter ihrem Feldherrn Pompejus Palästina ein und machten es zur römischen Provinz Judäa. Die förmliche Gründung des heutigen Nablus in der Nachbarschaft des alten Shechem geht auf den römischen Kaiser Vespasian im Jahre 72 zurück. Zu Ehren seines Vaters Flavius Vespanianus gab er der Stadt den Namen Flavia Neapolis. Im 2. Jahrhundert war die Mehrzahl der Einwohner Christen, und der Bischof von Nablus war im Jahr 325 Teilnehmer am Konzil von Nicäa.

Im Zuge der muslimischen Expansion wurde Neapolis in der Mitte des 7. Jahrhunderts in Nablus umbenannt. Die Stadt entwickelte sich zu einem blühenden Handelszentrum im Orient, das mit Damaskus verglichen wurde – eine Rolle, die die Stadt bis zum 20. Jahrhundert eingenommen hat. Unter den Dynastien der Umayyaden, Abbasiden und Fatimiden lebten Muslime, Christen, Juden, Samaritaner und Perser in Nablus friedlich zusammen. Zur Zeit der Kreuzzüge lag Nablus vorübergehend auf dem Territorium des christlichen Königreichs von Jerusalem. 1120 fand hier ein Konzil statt, und für kurze Zeit fungierte Nablus als Residenz des Königreichs. Die Herrschaft der Kreuzfahrer endete 1187 mit der Eroberung von Nablus durch den muslimischen Sultan Saladin.

 

1517 gelangte Palästina mit Nablus unter die Herrschaft des Osmanischen Reiches, die wirtschaftliche Bedeutung von Nablus blieb ungebrochen. Beim Eintritt des Osmanischen Reiches in den Ersten Weltkrieg waren die Schienen für den Anschluss an die Hedschas-Bahn bis kurz vor die Stadt verlegt. Der Sieg der Engländer am 19. September 1918 in der Schlacht bei Nablus war eine wichtige Voraussetzung für die Niederlage der Osmanen. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde im Vertrag von Sèvres vom 10. August 1920 das britische Mandatsgebiet von „Palästina und Transjordanien“ geschaffen.

Wie die Jahresberichte der Mandatsverwaltung zeigen, blieb Nablus von den zunehmenden Spannungen zwischen Arabern und Juden in den 1930er Jahren nicht verschont. Mit der Unabhängigkeit des Staates Israel im Mai 1948 entstanden in Nablus die Flüchtlingslager Askar und Balata, die bis heute existieren und von der Weltflüchtlingsorganisation der UN (UNHCR) betreut werden.

Ein Anziehungspunkt von Nablus ist der Suq mit orientalischem Flair. Er liegt im Zentrum der Altstadt mit seiner historischen Bausubstanz. Spuren der Vergangenheit reichen bis zu römischer Zeit zurück. Der sogenannte Jakobsbrunnen, der im Johannes-Evangelium erwähnt wird, ist immer wieder ein Ziel von Pilgern.

Unter den kulinarischen Spezialitäten hat Knafeh weit über die Grenzen Palästinas hinaus Bekanntheit erlangt. Einen Namen erlangte Nablus auch als traditionelles Zentrum von Olivenöl-Seife ohne chemische Zusätze sowie als Ursprung von Olivenöl, das aus den Früchten von bis zu 1000 Jahre alten Bäumen in der Umgebung gewonnen wird.

Die Mehrzahl der Einwohner von Nablus sind Muslime, die mit Christen friedlich zusammenleben. Dies gilt auch für die Mitglieder der jüdischen Glaubensgemeinschaft der Samaritaner, die auf dem Berg Gerizim oberhalb von Nablus zuhause sind. Sie berufen sich auf das Erbe der (nordisraelitischen) Stämme Ephraim und Manasse, haben hier ihr weltweites Zentrum und betreiben hier ein sehenswertes Museum.

 
Bethlehem

Bethlehem

 Bethlehem eine Stadt im Westjordanland in den palästinensischen Autonomiegebieten. Die ca. 27.000 Einwohner zählende Stadt befindet sich ca. 10 km südlich der Jerusalemer Altstadt. Bethlehem ist einer der bedeutendsten christlichen Pilgerorte.

Nach Lk 2,4–11 LUT ist Bethlehem der Geburtsort Jesus Christus. Die Höhle, in der er geboren wurde, wird seit dem 2. Jahrhundert verehrt. An dieser Stelle erhebt sich nun die Geburtskirche. Zudem ist nach Gen 35,19 EU Bethlehem der Ort, an dem Jakobs Ehefrau Rahel begraben wurde. Aus Bethlehem stammen auch David (1 Sam 16,1 LUT) und Messias, Davids Nachkomme (Mi 5,1 EU).

Der äußerlich unspektakuläre Bau fällt zunächst durch einen ungewöhnlichen Zugang auf. Die Demutspforte ist nur 1,20 m hoch und verlangt eine gebückte Haltung beim Betreten des Gotteshauses. In der Mitte des dreischiffigen Baus findet man gut erhaltene Mosaike, die aus der Vorgängerkirche von 325 stammen. Der Altarraum ist unter den Konfessionen aufgeteilt: den Hauptaltar beansprucht die griechisch-orthodoxe Kirche, den nördlichen linken Seitenaltar die Armenier, der südliche rechte Seitenaltar gehört der römisch-katholischen Kirche. Von hier gelangt man über eine enge steile Treppe in die Geburtsgrotte, die wiederum unter den Konfessionen aufgeteilt ist. Unter dem Geburtsaltar befindet sich ein 14-strahliger Silberstern, der die Geburtsstelle Jesu markiert. Nicht weit entfernt ist eine Grotte für den Platz, an dem die Krippe stand, ein Platz, an dem die Drei Könige ihre Geschenke ablegten und wo die Hirten Jesus anbeteten. Einige Teile des verzweigten Grottensystems sind nur an ganz besonderen Anlässen zugänglich. Aus der Grotte gelangt man auch durch einen anderen Aufgang in die benachbarte Katharinenkirche. Der Stern markiert den Geburtsort Jesu. Die Geburtskirche wurde am 29. Juni 2012 in die Liste des Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen. Die Katharinenkirche, In der römisch-katholischen Franziskanerkirche der Hl. Katharina wird am 24. Dezember die Mitternachtsmesse gefeiert, die des öfteren durch das Fernsehen in alle Welt übertragen wird. Sie steht an der Stelle eines ehemaligen Klosters, in dem der hl. Hieronymus mit der Vulgata die erste lateinische Bibelübersetzung schuf. Seine Statue ist in einem angrenzenden Kreuzgang zu sehen.

 
Ashdod

Ashdod

 Das historische Aschdod geht bis ins 14. vorchristliche Jahrhundert zurück. Es liegt drei Kilometer südlich der modernen Stadt und wird bereits in den Amarna-Briefen erwähnt. Der Archäologe Juan-Pablo Vita nimmt auf Grund paläographischer Studien an, dass die Briefe durch einen Schreiber aus Gezer verfasst wurden, der auch für die verbündeten Herrscher von Ginti-kirmil und Gat tätig war. Der Ton der Tafel stammt jedoch nicht aus Gezer, woraus zu schließen ist, dass der Brief vor Ort verfasst wurde. Aschdod war eine der Städte in der Pentapolis der Philister (Jos. 13,3). Nach biblischer Darstellung (1 Sam 5,1 EU) brachten die Philister die Bundeslade, welche sie von den Israeliten erbeutet hatten, über Aschkelon nach Aschdod und stellten sie in den Tempel ihres Gottes Dagon. Ab dem 7. Jahrhundert war Aschdod ein selbstständiger Stadtstaat; ab der Perserherrschaft im 6. Jahrhundert wuchs auch die Bedeutung als Hafenstadt. Die Besiedlung ist bis in die byzantinische Zeit zu verfolgen. Im 12. Jahrhundert errichteten die Kreuzfahrer des Königreichs Jerusalem am heutigen Südrand der Stadt die Kreuzfahrerburg Chastel Béroard, eine Hafenfestung, deren Ruine bis heute erhalten ist.

Vor der Gründung des modernen Aschdod befand sich im Bereich des Ortes ein arabisches Dorf namens Isdud . Im Palästinakrieg konnten ägyptische Truppen bis dorthin vordringen. Das arabische Dorf wurde während des Krieges zerstört. 1956 wurde zunächst ein neues Auffanglager für Einwanderer gegründet. Im November 1956 wurden die ersten 22 Familien aus Marokko hier untergebracht. Im Juli 1957 folgte eine Gruppe von Einwanderer aus Ägypten. Nach der Entscheidung, Aschdod als Hafen auszubauen, erhielt es den Status einer Entwicklungsstadt. Mit dem neuen Hafen sollte der kleinere Hafen in Jaffa entlastet werden. Baubeginn war im April 1961 und der Hafen wurde im November 1965 in Betrieb genommen. 1959 erhielt Aschdod den Status einer Gemeindeverwaltung und 1968 den einer Stadtverwaltung. Vor der Küste Aschdods liegt die versenkte MV Peace, ein ehemaliges Frachtschiff, das dem Radiosender Voice of Peace bis zum 1. Oktober 1993 als Sendestation diente.

Aschdod beheimatet das Israeli Andalusian Orchestra, welches die aus dem maurisch beherrschten Spanien kommenden und später auch im Maghreb verbreiteten Musiktraditionen pflegt. Im Jahr 2006 wurde das Israeli Andalusian Orchestra mit dem Israel-Preis ausgezeichnet.[7] Aschdod verfügt zudem über ein Konzert- und Kongresszentrum und das Ashdod Art Museum.

Daneben beherbergt die Stadt ein weltweit einzigartiges Museum über die Kultur der Philister.

Der Hafen von Aschdod wurde 1965 als Ersatz für den Hafen von Tel Aviv eröffnet. Mit einem Umschlag von etwa 18,5 Millionen Tonnen im Jahre 2010 erreicht er fast das Transportvolumen des Hafens von Haifa. Für viele Güter ist er der wichtigste Hafen Israels. Er ist auch Anlegestelle für Yachten und Kreuzfahrtschiffe.

Von wirtschaftlicher Bedeutung ist neben dem Hafen auch die Erdöl­industrie, die Chemische Industrie, der Fahrzeugbau und die Diamant­schleifereien. Im Gebiet von Aschdod liegen zwei Erdölraffinerien und das Kraftwerk Eshkol. In der Stadt befinden sich mehrere Einkaufszentren.

 
Qasr el Yahud

Qasr el Yahud

 Qasr al-Yahud ist eine Taufstelle am westlichen Ufer des Jordan. Sie war früher auch unter dem Namen El-Maghṭas bekannt, mit dem heute die Taufstelle am gegenüberliegenden, jordanischen Ufer bezeichnet wird, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Qasr al-Yahud liegt auf palästinensischem Gebiet, ist aber nur von israelischem Gebiet aus zugänglich. Wie der Name (arabisch „Burg der Juden“) andeutet, sind außer christlichen Traditionen der Taufe Jesu auch jüdische Traditionen mit diesem Bereich des Jordanufers verbunden, und zwar der Einzug ins Gelobte Land (Jos 3-4 LUT) und die Himmelfahrt des Elija (2 Kön 2 LUT). Die namengebende „Burg“ ist das kastellartige Johanneskloster. Die Stelle sei nach der Grabeskirche in Jerusalem und der Geburtskirche in Bethlehem die drittheiligste Stätte des Christentums, „und gilt als Geburtsort der spirituellen Kraft Jesu.“

 
Tel Aviv

Tel Aviv

 Tel Aviv ist die zweitgrößte Metropole Israels und zählt über 420.000 Einwohner, die gesamte Region um die Mittelmeerstadt rund 3,8 Millionen Einwohner. Direkt am Mittelmeer gelegen, bietet sie einerseits Touristen und Einheimischen das mediterrane Klima und Flair, andererseits steht Tel Aviv für den weltlichen Teil des jüdischen Staates Israel. Die Menschen zeigen sich weltoffen und besonders die Gastronomie mit internationalen Einflüssen. Das verwundert nicht, denn einerseits besteht Israels jüdische Bevölkerung aus verschiedenen Teilen der Erde, insbesondere aus Osteuropa und von der iberischen Halbinsel, nicht zu vergessen sind die Juden aus nahöstlichen Ländern wie dem Iran und aus Afrika, beispielsweise Äthiopien.

Weit vor der Gründung gab es bereits einige Ansiedlungen, die zum heutigen Tel Aviv zählen. Die älteste wurde Opfer einer Schnellstraßen-Kreuzung durch Tel Aviv, zu einer Zeit, als die Tel Aviver noch keinen Sinn für den Erhalt ihrer baulichen Wurzeln entwickelt hatten. Die zweitälteste Ansiedlung ist Sarona. Dort ließen sich 1868 Mitglieder der deutschen Templergesellschaft nieder, um das Christentum vorzuleben und Fortschritt zu bringen. Um jegliche Erinnerung an Nazi-Deutschland zu tilgen, wurden 1950 sämtliche noch dort lebenden Deutschen ausgewiesen und das Viertel in Hakirya umbenannt. Erst nach der Restaurierung von über 20 Gebäuden bis 2014 erhielt das nun stark dezimierte Viertel den Namen Sarona zurück, allerdings nun in der Verwendung als Kultur- und Freizeittreffpunkt für die Stadtbevölkerung.

Nördlich von Jaffa entstanden die Viertel Newe Zedeq (1887), Newe Shalom (1890) und Kerem HaTeimanim (1904). Alle drei waren bis in die Anfangsjahre dieses Jahrhunderts sehr vernachlässigt worden, bis sich reiche Israelis und Spekulanten die verwahrlosten Häuser und Grundstücke billig erstanden. Zu der Zeit waren die meisten Israelis auf neue Gebäude aus, die möglichst viel Komfort bieten sollte. Heute sind selbst die kleinsten Grundstücke nicht unter einer Million US-Dollar zu haben, wenn sich überhaupt Verkäufer finden. Die Viertel entwickelten sich zu Szene-Vierteln, gleich in der Nachbarschaft wurde der ehemalige Bahnhof mit zahlreichen Nebengebäuden an der Bahnstrecke Jaffa – Jerusalem gelegen, vollständig restauriert und gilt heute als einer der angesagtesten Kulturzentren der Stadt, der Name: HaTachana (Hebr. Die Station).

Tel Aviv ist die erste jüdische Stadt auf dem Gebiet des Staates Israel, bei der Gründung noch in Palästina unter osmanischer Herrschaft. 1909 packten 66 jüdische Familien ihr Hab und Gut, verließen das enge arabische Jaffa und errichteten eine eigene Siedlung mit dem Namen Achusat Bajit, das sich zwischen den Straßen Montefiore und Jehuda Halevi erstreckt. Am 11. April dieses Jahres wurde ein abgestecktes Stück Land in 60 Parzellen aufgeteilt, die Nummern auf Muscheln geschrieben, ebenso die der 60 Familien. Anschließend entscheid das Los, wer auf welcher Parzelle seine neu Heimat hatte. Die restlichen sechs Familien sind wahrscheinlich Teil anderer Familien gewesen.

Bereits 1910 gab es schon die erste große Veränderung: Achusat Bajit schloss sich mit den Vierteln Nahalat Binjamin und Geʾula unter dem heutigen Namen Tel Aviv zusammen, was aus dem Hebräischen übersetzt so viel wie Frühlingshügel bedeutet. Von diesem Zeitpunkt an entwickelte sich die neue jüdische Heimat in rasantem Tempo. Weitere Viertel wurden gegründet und immer mehr Juden emigrierten aus Übersee und Europa, um ihre neue, alte Heimat zu besiedeln. Tel Aviv wurde zum Zentrum des jüdischen Siedlungsprojekts im Land.

In den Vierteln rund um Achusat Bait herum befinden sich zahlreiche Gebäude, die im eklektischen Stil gebaut wurden, der in den 1920er-Jahren in Tel Aviv bevorzugt wurde. Vor allem auf der Straße Nachalat Benjamin und im sogenannten Herzen der Stadt – dem Gebiet innerhalb des Straßendreiecks Sheinkin-Rothschild-Allenby – stehen noch viele Bauwerke aus dieser Periode.

Am 14. Mai 1948 rief David Ben-Gurion in Tel Aviv den Staat Israel aus. Das Gebäude steht am Rothschild Boulevard und kann besichtigt werden.

Tel Aviv ist heute die quirligste Stadt Israels, das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Eine Stadt der Kurzweil und des aufregenden Nachtlebens, der Kunst, der Strände, aber auch der Märkte und Festivals, eine Stadt des Glücks – kurz: eine Stadt ohne Pause, die Stadt, die niemals schläft. Tel Aviv, das Herz des Landes, liegt an der Mittelmeerküste und erstreckt sich über 14 Kilometer mit feinstem Sandstrand. Im nördlichen Teil Tel Avivs fließt der Yarkon, im Osten der Ayalon-Fluss. Täglich strömen Hunderttausende in die Metropole – Pendler, Besucher, Touristen sowie bis in die Morgenstunden feiernde Vergnügungssuchende.

 
Jaffa

Jaffa

 Jaffa ist heute ein Stadtteil der Stadt Tel Aviv-Jaffa. Die ursprüngliche arabisch geprägte Hafenstadt Jaffa hat seit der Unabhängigkeit Israels seine Bedeutung an das etwas weiter nördlich gegründete Tel Aviv verloren. Im Gegensatz zu Tel Aviv blickt die Stadt Jaffa auf eine lange Geschichte zurück, die Stadt mit ihrem alten Hafen wird schon in der Bibel erwähnt. Bis heute hat Jaffa einen orientalischen Anstrich erhalten können, auch wenn es 1950 als Stadtteil Tel Aviv-Yafo in der jüngeren Stadt aufging. Das Gebiet von Jaffa war bereits in der Vorgeschichte besiedelt, später bestand hier eine Stadt der Kanaaniter. Die Hafenstadt, die später in die Hände der Phönizier gelangte, hatte auch nach der Eroberung durch die Römer eine große Bedeutung.

In der biblischen Tradition war Jaffa nicht nur der Ausgangspunkt der Seereise von Jona (die im Fischbauch endete), sondern die Stadt war auch der Ort der Auferweckung der Tabita. Hier, wo der Apostel Petrus im Hause von Simon dem Gerber Aufnahme gefunden hatte, hatte er die Vision (Apg 10,10 EU), mit dem die Christenheit von den jüdischen (Reinheits-)geboten befreit wurde, was als Geburtsstunde des Christentums als Weltreligion angesehen wird. Aus Joppe wurde Petrus zur Begegnung mit dem römischen Hauptmann Cornelius nach Caesarea berufen, damit breitete sich das Christentum erstmals auf "Heiden" aus.

Mit der Einführung des Christentums als römische Staatsreligion unter Kaiser Konstantin wurde Jaffa Bischofssitz, bis die Stadt 636 vom Kalifen Omar erobert wurde. Die Kreuzfahrer unter Gottfried von Bouillon nahmen die Stadt um 1099 ein und baute die Hafenstadt aufgrund ihrer strategischen Bedeutung als Jerusalem am nächsten gelegenen Hafen mit starken Befestigungen aus. Zwischen Saladin und den Kreuzfahrern wechselte die Herrschaft mehrfach, bis die Stadt unter Baibars I. definitiv unter die Herrschaft der muslimischen Mameluken kam, die sie weitgehend zerstörten und entvölkerten.

Erst unter den Osmanen erlebte Jaffa im 16. Jhdt. als für christliche Pilger wichtige Hafenstadt einen Aufschwung; unter osmanischer Herrschaft erbaute eine französische Gesellschaft 1890/92 die erste Eisenbahnlinie nach Jerusalem.

Nach dem Progrom von Jaffa kam es zu einer administrativen Trennung des jüdischen Tel Aviv und des gemischt besiedelten Jaffa, nach einem arabischen Aufstand im Jahre 1936 veranlasste die englische Mandatsmacht die Zerstörung eines teils der arabischen Altstadt. Im Rahmen der israelischen Staatsgründung war für die Stadt 1945 nach UNO-Plänen zunächst eine Zugehörigkeit zum arabischen Staatsgebiet als Enklave vorgesehen, 1948 kam es im israelischen Unabhängigkeitskrieg zur Eroberung durch die Kräfte von Haganah und Irgun und ein Grossteil der muslimischen Bevölkerung trat die Flucht an. 1950 wurde das alte Jaffa administrativ zu einem Stadtteil von Tel Aviv-Jafo.AFFA

 
Beit Shean

Beit Shean

 Bet Shean ist die größte, ehemalige Römerstadt im heutigen Israel. Das im nördlichen Jordantal gelegene Ausgrabungsareal hat im Vergleich zu anderen Ausgrabungen riesige Ausmaße. Zur Blütezeit um 750 standen hier mehrere Tempel, Lagerhäuser, ein riesiges Theater, ein Badehaus – kurzum eine florierende Stadt. Forscher schätzen die Einwohnerzahl auf 40.000 bis 50.000 Menschen, für damalige Verhältnisse schon eine imposante Stadt. Er stellt ein einmaliges Zeugnis römischer Baukunst dar, denn viele Gebäudereste und städtische Elemente von Bet Shean sind in einem außergewöhnlich gut erhaltenen Zustand. Die heutige Existenz dieser Funde haben Besucher und Forscher einem Naturereignis zu verdanken. Im Jahre 749 erschütterte ein Erdbeben die Region. Die Bewohner bauten diese Stadt offensichtlich aufgrund der großen Zerstörung nicht wieder auf und überließen sie dem natürlichen Lauf.

In unmittelbarer Nähe von Bet Shean befindet sich der Tel el-Hösn, bei dem Siedlungsspuren aus der Bronzezeit zu sehen sind. Der Ort war ein bedeutendes Zentrum ägytischen Einflusses. Im vierten Jahrhundert wurde die seinerzeit „Skythopolis“ genannte Ansiedlung Hauptstadt von Palestina secunda und Bischofssitz. Nachdem 636 Araber die Stadt eroberten, ging die Bedeutung allmählich zurück.

1099 eroberten Kreuzritter die nur spärlich bewohnte Siedlung Bet Shean, befestigten sie und ernannten sie zum Zentrum der Herrschaft Bethsan im Königreich Jerusalem. Doch auch diese Zeit neigte sich dem Ende und ab dem Mittelalter existierte lediglich ein größeres Dorf, das in der Zeit des Britischen Mandats auf mehrere tausend Bewohner anwuchs. 1949 wurde das neuzeitliche Bet Shean gegründet und erhielt 1999 den Status einer Stadt.

 
Berg Karmel

Berg Karmel

 Der Höhenzug rund um den Berg Karmel ist einerseits Naherholungsgebiet der drittgrößten Stadt Israels Haifa, andererseits ein immergrünes Ausflugsziel für Besucher aus dem In- und Ausland. Der Westwind führt immer feuchte Luft vom Meer heran, der sich als Tau in den Nachtstunden niederschlägt. Bis in die südlichen Stadtteile ragen die Ausläufer wie ein Zunge in die dicht besiedelte Stadt hinein. Unzertrennlich mit dem Berg Karmel ist der Prophet Elia verbunden.

In einer Feuerprobe unterlagen die 450 Baalspriester und wurden ermordet (1. Kö 18, 20-40). Für einen Nationalpark mag es vielleicht ein unschöner Einstieg in die reizvolle Landschaft sein, aber der Karmel gehört zu den wichtigsten Orten der israelitischen und jüdischen Religion. So zählt es zu einem beliebten Ausflugsziel, weil sich Israel Bürger mit ihm identifizieren können

 
Sephoris

Sephoris

 Sepphoris (Zippori) musste insbesondere zu Römischer Zeit völlige Zerstörung und glanzvollen Wiederaufbau erleben. Herodes der Große eroberte die Stadt 37 v. Chr. während seiner noch jungen Regentschaft, während er versuchte, seine Macht zu sichern. Nach seinem Tod im Jahr 4 v. Chr. brachen Rebellionen gegen die Römer aus, weil der römische Stadthalter Varus Sepphoris zerstören ließ. Einige Wissenschaftler nehmen an, dass die Bewohner von Sepphoris aus der Rebellion gelernt hatten und sich daher nicht am großen Judenaufstand gegen die Römer in den Jahren 66 bis 73 n.Chr. beteiligten.

Sepphoris lag jedoch nicht lange in Trümmern, denn Herodes Antipas ließ es in solcher Schönheit aufbauen, dass Josephus Flavius die neu entstandene Stadt „Das Ornament von ganz Galiläa“ nannte. Der Ruhm aus damaliger Zeit hat sich jedoch bis heute nicht erhalten. Zu Jesu Zeiten war Sepphoris weit besser gestellt als Nazareth, was lediglich ein kleines Dorf gewesen ist. Doch die Herkunft von Jesus Christus bescherte Nazareth eine Existenzgrundlage, von der die Stadt bis heute profitiert – ganz im Gegensatz zu Sepphoris, das heute als Ruinenstadt lediglich Besichtigungscharakter aufweist, aber aufgrund der Geschichte und seiner vielen Mosaike einen Besuch wert ist.

 
Katzrin

Katzrin

 Die Stadt Katzrin wurde im Jahr 1977 gegründet. Sie wurde praktisch am Reißbrett geplant und soll bis 25.000 Einwohner beherbergen, heute sind es rund 7.000. In der Stadt ist der israelische Verwaltungssitz des Golan Regional Council.

Der Ort liegt unweit des ehemaligen Dorfes Kisrin, das im 8. Jahrhundert durch ein Erdbeben zerstört wurde. Als „Retortenstadt“ hat Katzrin in touristischer Hinsicht nicht allzu viel zu bieten - die Stadt ist nett, aber unspektakulär.

Die Umgebung war bereits in der Bronzezeit besiedelt und eine erste Siedlung wurde in römischer Zeit zerstört. In byzantinischer - früharabischer Zeit entstand erneut eine jüdische Siedlung um eine Synagoge, die 746/49 durch ein schweres Erdbeben zerstört wurde. Unter den Mamlucken war der Ort arabisch, auf den Ruinen der ehemaligen Synagoge wurde nun eine Moschee errichtet; im späten 19. Jhdt wird der Ort als Beduinensiedlung beschrieben, unter der französischen Mandastherrschaft im damaligen den Golan umfassenden Syrien hatte er eine Bevölkerung zum Teil aus Beduinen, zum Teil aus sesshaften Menschen.

Sehenswuerdigkeiten: Weinkellerei bei Katzrin, Antike Synagoge von Katzrin, Das Archäologische Museum der Stadt zeigt die Ausgrabungen von Kisrin ("Ancient Katzrin") und die Besiedlungsgeschichte des Golan.

Im Industriegebiet von Katzrin ist eine Weinkellerei, die Weine vom Golan verkauft. Je nach Qualitätsstufe werden sie unter dem Label Golan für eine preisgünstige Qualität, Gamla für das gehobene Segment und Yarden für sehr gute Weine vermarktet; Weine der letzteren Ausbaustufe haben bereits zahlreiche Auszeichnungen erlangt. Im Besucherzentrum können Weine verkostet werden, es werden Besichtigungen angeboten.

Neben der Weinkellerei ist das Besucherzentrum der Golan Olive Oil Mill, neben geführten Touren durch die Fabrikation werden die Produkte, auch aus dem Bereich der Kosmetik, angeboten.

Katzrin Ancient Village: Die antike Synagoge wurde 1967 entdeckt und 1971/84 mit der umgebenden Siedlung ausgegraben. In einem Teil der Siedlung wurden Häuser rekonstruiert und teils mit antiken resp. rekonstruierten Gerätschaften ausgestattet, so gibt es eine antike Öl- und Weinpres.

 
Berg Tabor

Berg Tabor

 Der Berg Tabor liegt in Galiläa und zwar am Ostrand der Jesreelebene in Nordisrael. Durch seinen isolierten Standort und seine Höhe von 588 Meter ist er sehr markant und man kann ihn schon aus weiter Ferne erkennen. Der Gipfel liegt mehrere hundert Meter über der umgebenden Landschaft und ist auch heute noch ein Ziel von griechisch-orthodoxen Pilgern und von Touristen. Im zweiten Jahrtausend vor Christus verehrten die Kanaanäer dort den Gott Baal, im Alten Testament wird der Berg ebenfalls erwähnt. Auf dem Berg Tabor wurden im 6. Jahrhundert n. Chr. drei Kirchen errichtet und im 9. Jahrhundert sollen sogar vier Kirchen hier gestanden haben.

Im 2. Jahrtausend vor Christus verehrten die Kanaanäer dort den Gott Baal, im Alten Testament wird der Berg ebenfalls erwähnt. Im Jahr 55 v. Chr. wird ein von Alexander, dem Sohn des Hasmonäers Aristobulos II. geführtes Heer von 30.000 Aufständischen gegen die römische Herrschaft am Berg Tabor von Aulus Gabinius, dem Statthalter der Provinz Syria, vernichtend geschlagen. Die christliche Überlieferung bringt die Verklärung des Herrn mit dem Tabor in Verbindung. Nach biblischer Darstellung erschien Jesus dabei seinen Jüngern in seiner göttlichen Gestalt (Matthäus 17, Markus 9, Lukas 9). Das Licht, das sie dabei sahen, wird Taborlicht genannt; es spielte eine große Rolle bei den Debatten um den Hesychasmus im 14. Jahrhundert.

Um 1099 siedelten sich Benedektinermönche auf dem Berg Tabor an. Nach der Schlacht bei Hattin 1187 und der Niederlage der Kreuzritter wurden sie von den muslimischen Ayyubiden vertrieben. Im Jahr 1241 gelangte der Berg Tabor noch einmal in den Machtbereich der Kreuzritter. Diese versahen das Gipfelplateau mit einer zum Teil noch heute sichtbaren Ringmauer. Um 1263 n. Chr. wurden die von den Benediktinern errichteten Kapellen von Sultan Baybars zerstört. 1921 - 1923 baute der italienische Architekt Antonio Barluzzi die große Kirche des katholischen Franziskanerkonvents.

Heute befinden sich auf dem Berg Tabor zwei Kirchen und ein Kloster sowie einige Reste antiker- und mittelalterlicher Befestigungsanlagen. In der biblischen Überlieferung ist der Berg Tabor der Weltenberg: hebräisch tabbur bedeutet „Nabel (der Welt)“. Christen bringen die Verklärung des Herrn mit ihm in Verbindung. Jesus erschien dabei auf dem „Verklärungsberg“ seinen Jüngern in göttlicher Gestalt (Matthäus 17, Markus 9, Lukas 9). Das Licht, das sie dabei sahen, wird Taborlicht genannt; es spielte eine große Rolle bei den Debatten um den Hesychasmus im 14. Jahrhundert.

Nach dem Berg wurden zahlreiche Wehranlagen des Mittelalters Tabor genannt, oft Standorte von Wehrkirchen. Auch Städte in Europa erhielten ihren Namen nach diesem Berg. Im Jahr 1217 wurde die Stadt Montabaur in Rheinland-Pfalz und 1421 zur Zeit der Hussitenkriege in Böhmen die Stadt Tábor als „Ansiedlung der Verklärten“ benannt. Einen Mont Thabor gibt es in den französischen Alpen, im Süden von Savoyen, auf der Wasserscheide zwischen Rhône und Durance. Auf seinem 3181 Meter hohen Gipfel steht eine Kapelle, die nach der lokalen Überlieferung aus dem 11. Jahrhundert stammt.

 
Gamla

Gamla

 Das Naturreservat Gamla auf den Golanhöhen ist eine wunderschöne Kombination aus Natur, Landschaft und historischen Stätten des alten Judentums. Obwohl das Gebiet recht klein ist, gibt es dort weltweit einzigartige Besonderheiten. In den Felsen von Gamla nisten einige Dutzend Gänsegeierpaare. Sie ist die größte Kolonie des Landes. Besucher können von einer am Felsenrand gelegenen Beobachtungsstation die Geier im Flug beobachten. Einen weiteren fantastischen Ausblick können Sie vom Gamla Wasserfall genießen. Dieser ist mit 50 Metern Höhe der größte Israels. Wenn Sie dieses Naturereignis aus der Nähe betrachten möchten, kommen Sie vorbei am Dolmens-Steinen. Dieses sind tafelförmige Grabstein-Denkmäler, die vor rund 4.000 Jahren von Nomaden errichtet worden sind.

Einige Wanderwege durch das Gamla Naturreservat sind für Familien geeignet, bei anderen sollten Sie erfahrener Wanderer sein. Ein Weg führt zum Canyon und den Wasserfällen des Bazalet (Bach), ein Nebenarm des Daliyyot. Die Ruinen der altertümlichen Stadt Gamla befinden sich am Fuß eines Steilpfades, etwa 20 Minuten vom Aussichtspunkt der Ruinen entfernt.

Gamla, eine blühende jüdische Stadt während der Zeit des Zweiten Tempels, wurde zu Beginn des Großen Aufstandes (67 n. Chr.) wegen seines Aufstands gegen die Römer bekannt. Der Mut der jüdischen Verteidiger wurde durch Josephus in seinem Werk „Der jüdische Krieg“ lebhaft beschrieben.

In den Ruinen ist noch die Synagoge zu sehen – eine der ältesten weltweit – die auf die Zeit vor der Zerstörung des Zweiten Tempels datiert ist, sowie ein Aquädukt, ein rituelles Bad sowie Pfeile und Kanonenkugeln von der Schlacht. Ebenso wurde eine Kirche in den Ruinen des Byzantinischen Dorfes Dir Krukh entdeckt. Ein Denkmal in diesem Reservat erinnert an die Siedler des Golans, die während der Israel Kriege getötet wurden.

 
Megiddo

Megiddo

 Megiddo ist der Ort, der in der Bibel auch als Armageddon bezeichnet wird (Offenbarung 16,14-21). Der heutige Megiddo National Park umfasst den historischen biblischen Hügel von Megiddo, durch dessen universelle Bedeutung es zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Er ist am westlichen Eingang zum Jezreel Tal in Unter-Galiläa und damals wie auch heute wichtigen Straßenkreuzung gelegen.

Zu Beginn des 3. Jahrtausend v. Chr. war Megiddo bereits eine befestigte Stadt mit gewaltigen Stadtmauern. 1.000 Jahre später wurde es Zentrum der ägyptischen Herrschaft über Kanaan. Strategisch war es zu damaliger Zeit von größter Bedeutung, denn es verband das Ende des Iron Valley im Herzen der Via Maris, die Ägypten und Damaskus verband.

Der ägyptische Pharao Thutmoses III. vereinnahmte Megiddo 1468 v. Chr. In dieser Zeit versuchte er, seineVormachtstellung landesweit zu festigen. Die Israeliten nahmen Megiddo in der Zeit König Davids ein und während der Regentschaft von König Salomon florierte diese Stadt.

Im Jahre 924 v. Chr. zerstörte Pharao Shishak Megiddo, aber die Stadt wurde wieder aufgebaut, und zu Zeiten Ahabs entwickelte es sich zu einer wichtigen Wagenstadt. Der assyrische König Tiglath-Pileser III übernahm Megiddo 732 v. Chr. Doch nach der persischen Periode wurde sie von ihren Einwohnern verlassen und verödete. Aus biblischer Sicht wird Megiddo mit Armageddon identifiziert, dem Schauplatz des Endes aller Tage (Offenbarung 16,14-21).

Im Megiddo Museum können Sie eine audiovisulle Präsentation und ein Modell der komplexen Ausgrabungen sehen. Auf dem Hügel sind die Höhepunkte das „Age Gate“ aus der späten Bronzezeit (1.500-1.200 v. Chr.) zu sehen. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Palast, Salomons Tor, das Stallgebäude und das Wassersystem, das ein Zeugnis von erstaundlichen Fähigkeiten und der Initiative seiner Ingenieure darstellt. Nicht versäumen sollten Sie auch den Panoramablick vom nördlichen Aussichtspunkt und den südlichen Aussichtspunkt mit einem schattigen Platz für Pilger, der auch zum Beten gut geeignet ist.

Der Anfang der Wassersystems war wahrscheinlich ein Reservoir zu Zeiten König Davids außerhalb der Stadtmauern. Es erlaubte den Menschen Wasser zu holen ohne die Stadt verlassen müssen. Dieses System beinhaltet einen 25 Meter tiefen Schacht, der bis auf den felsigen Untergrund reicht. Am Boden wurde ein 70 Meter langer und drei Meter hoher Tunnel entdeckt. Der Boden des Schachtes war tiefer als die Quelle, sodass das Wasser von der Quelle zur Entnahmestelle fließen konnte. Zum Schutz der Quelle war eine Mauer um die Entnahmestelle gebaut.

 
Rosh Hanikra

Rosh Hanikra

 Sinngemäß bedeutet Rosh Hanikra Kopf der Felsenhöhle. Der Ort am Mittelmeer liegt unmittelbar an der israelisch-libanesischen Grenze bei Naharija (Nordisrael). Die Attraktion dieses Ortes sind die weiß strahlenden Kalkfelsen, die über tausende von Jahren durch das Wasser des Mittelmeeres bearbeitet wurden. So entstandenen spektakuläre Grotten und Höhlen.

Auf 400 Metern Länge sind die Grotten begehbar, die durch einen Tunnel miteinander verbunden sind. Dieser liegt teils auf israelischem, teils auf libanesischem Boden, die Nutzung nur von israelischer Seite möglich. Sie können quasi ein Stück Libanon betreten ohne sich ausweisen zu müssen. Der Besucher sollte vorsichtig durch das Höhlen-Labyrinth gehen, da der glatte Kalksteinboden durch die vielen Besucher sehr glatt ist und die hohe Feuchtigkeit sich darauf niederschlägt. Ohnehin sollte man sich Zeit lassen und das Getöse des Wasser und dessen Auswirkungen auf den Kalkstein auf sich wirken lassen.

Im Außenbereich fällt ein ins Meer hineinragendes Felsenstück auf, das im vorderen Bereich wie ein Elefantenkopf mit Rüssel aussieht. So wird dieser Fels auch Elefantenkopf genannt. Auf der natürlich terrassierten Felswand halten sich einige Tauben auf, die leider an manchen Wänden ihren Kot hinterlassen, sich aber sichtlich wohl fühlen zwischen sicheren Platz und der Brise des Mittelmeers.

Gleich in der Nähe befindet sich das Kibbuz (Kfar) Rosch haNikra. Die Bewohner waren maßgeblich an der Erschließung der Grotten und Höhlen beteiligt. Und rund 1.000 Meter südlich befindet sich ein sehr schöner Badestrand mit feinstem Sand.

 
Yardenit

Yardenit

 Israel bietet Christen mit Yardenit eine sichere Taufstelle im Jordan. Eine andere Taufstelle – Qasr el Yahud – befindet sich östlich von Jericho und wurde 1967 geschlossen, später im renovierten Zustand wieder eröffnet. Für denjenigen, der sich als wiedergeborener Christ erstmalig taufen lassen und dieses gar noch in dem Fluss vollziehen möchte, in dem auch Jesus von Johannes getauft wurde, ist es bestimmt ein großes und unvergessliches Erlebnis. Andere sehen darin eher ein Touristenspektakel.
 
Tel Dan

Tel Dan

Der Dan ist der größte und wichtigste Zufluss des Jordan. Er wird gespeist von Regen und Schnee, die durch den Felsen des Berges Hermon sickern. Und so entspringen an seinem Fuß Hunderte von Quellen. Diese wiederum münden in die reichste Quelle des Mittleren Ostens, die Karstquelle, die jährlich 240 Millionen Kubikmetern Wasser liefert.

Auf der 0,5 Quadratkilometer kleinen Fläche gibt es drei verschiedene Wege, wovon einer teilweise mit dem Rollstuhl benutzt werden kann. Diese führen vorbei an kleinen Bachläufen, dem schnell anwachsenden Dan und durch ein schattiges Baumgeflecht, hauptsächlich bestehend aus Lorbeer, Italienischem Kreuzdorn und Syrische Esche. Die Esche kann eine Höhe von bis zu 20 Metern erreichen, dank der guten klimatischen Bedingungen.

Das Naturreservat wurde übersichtlich ausgebaut und beschildert, sodass der Besucher besonders an heißen Tagen in einem angenehmes Klima verweilen kann. Die vielen kleinen Quellen, an denen das Wasser aus der Erde hervortritt oder zwischen dem Felsgestein heraus tröpfelt, vereinen sich nach und nach zu einem Wildbach, dem Dan. Rund 240 Millionen Kubikmeter reinsten Quellwassers ergießen sich aus Tiefenquellen jährlich in das durstige Jordantal. Es ist die größte Menge aller drei Jordan-Zuflüsse. Mit etwa 14 Grad Celsius kühlt es die Umgebung merklich – eine Wohltat für Pflanzen und Besucher.

Die Wege sind sehr gut begehbar, nur ein Teil davon jedoch für Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Gehbehinderung ausgelegt. Die Hauptattraktionen sind – neben den vielen kleinen Quellen – ein riesiger Pistazienbaum, eine Pool mit Quellwasser gespeist, der große Erholungsfaktor und nicht zuletzt die historischen Überreste aus der Zeit König Jerobeams, einem der israelitischen Herrscher.

In einem Teil des Naturreservats existieren noch die Ruinen von Laish, das von Kanaanitern etwa 2.700 v.Chr. erbaut wurde. Während der Zeit der Richter fiel sie in die Hände des israelitischen Stammes Dan und war für mehrere Jahrhunderte deren Heimat. Über 20 Meter ragt der Siedlungshügel in die Höhe und beherbergt mehrere tausend Jahre Geschichte. Zu sehen sind heute die Überreste aus israelischer Zeit. Als das Reich Salomons geteilt wurde, wurde dieser Ort zur Kultstätte erhoben und diente als Ersatz für den Jerusalemer Tempel – bis in die hellenistische Periode. Über viele hundert Jahre fand sie keine wesentliche Beachtung mehr, erst 1838 entdeckte Edward Robinson die Bedeutung der Siedlung als die biblische Stadt Dan.

Als besonderer Fund gilt der Hohe Platz aus der Zeit des Königs Jerobeam. Das israelitische Stadttor wurde restauriert, ebenso das Kanaanitische Tor, mit dem möglicherweise ältesten Gewölbe, das jemals entdeckt wurde. dem Jesus getauft wurde. Letztlich bleibt es jedem selbst überlassen, was er oder sie darüber denken. Eins ist jedenfalls sicher: Sie werden dort jede Menge Christen aus aller Welt antreffen und eine Kirche, die extra für diesen Ort errichtet wurde.

 
Haifa

Haifa

Haifa gilt als Stadt, in der Juden und Araber vergleichsweise friedlich nebeneinander leben. Da es sich um eine Industrie- und Hafenstadt handelt, wird oft gesagt, Haifa arbeite - während Tel Aviv feiere und Jerusalem bete. Den Charakter einer Industrie- und Arbeiterstadt hat sich tatsächlich bis heute in verschiedenen Vierteln erhalten. Allerdings entwickelt sich die Stadt zunehmend zu einem touristischen Höhepunkt Israels. Dazu tragen die Gärten der Bahai ebenso bei wie Sanierung traditioneller Viertel oder die Aufwertung der Strandabschnitte entlang der nördlichen Karmelküste.

Haifa hatte lange Zeit eine eher geringe Bedeutung, weil es gegenüber Akko einige Standortnachteile hatte: Der Platz am Südrand der Bucht war schlechter geschützt, östlich der Stadt, im Mündungsbereich des Flusses Kischon, gab es Sümpfe und das Karmelkap bildete ein natürliches Hindernis auf dem Weg nach Süden. Der relativ unbedeutende Ort wird entsprechend (anders als viele andere Städte Israels) in der Bibel nicht erwähnt.

In der Antike bestand an der Mündung des Flüsschens Kishon ein kleiner Hafenort, inmitten des Industriegebiets wurden am Tel Abu Hawam Ausgrabungen durchgeführt und bronzezeitliche Siedlungsspuren gesichert; nach Versandung des Hafens verschob sich das Siedlungszentrum nach Bat Galim. Etwas weiter südlich, beim Tel Shikmona bestand ein jüdisches (hier wurde die blaue Tekhelet-Farbe für priesterliche Gewänder gewonnen) und byzantisches Siedlungszentrum, das ebenfalls Gegenstand archäologischer Untersuchungen ist.

Unter byzantinischer und arabischer Herrschaft stand Haifa an Bedeutung stets hinter dem Hafen von Akko an Bedeutung zurück, im Ort wurde Handel getrieben und Farbstoffe aus Meeresschnecken gewonnen. Um 1100 wurde die Stadt von den Kreuzfahrern eingenommen und eine kleine Festung errichtet, im 13. Jhdt. wurde von seit etlichen Jahrzehnten auf dem Karmel hausenden Einsiedlern der Karmeliterorden gegründet und das erste Karmeliterkloster gegründet, welches nach Vertreibung der Kreuzfahrer unter dem Mameluken Baibars in eine Moschee umgewandelt wurde.

Bis Mitte des 18. Jahrhunderts hatte jahrhundertelang nur eine wenig bedeutende Siedlung bestanden, erst ab 1769 wurden der Ort und der Hafen gezielt ausgebaut und der Aufstieg begann: Haifa gewann als Tiefwasserhafen gegenüber dem aufgrund von Verlandung für größere Schiffe zunehmend ungeeigneten Hafen von Akko zunehmend an Bedeutung.

Noch unter osmanischer Herrschaft ließen sich deutschstämmige Templer (nicht zu verwechseln mit dem Tempelritterorden der Kreuzfahrerzeit) in Haifa nieder. Diese aus pietistischem Umfeld stammenden Christen wurden von der lutheranischen Landeskirche Württembergs verfolgt, mit preußischer Unterstützung konnten sie am Fuße des Karmel Land erwerben und ab 1868 die Templerkolonie aufbauen. Die ziegelgedeckten Häuser mit ihren Firstdächern, die großzügig angelegten Straßen und der Bau einer Hafenmole für größere Schiffe verschafften den Siedlern einiges Ansehen, ähnlich wie die Entwicklung der Landwirtschaft und beginnende Vermarktung der "Jaffa-Orangen". Zu Beginn des 20. Jhdt. wanderte eine zweite Siedlerwelle ein, gegen Ende des ersten Weltkriegs wurden 850 deutschstämmige Templer von den Briten interniert, der Kooperation mit dem (deutschen) Feind verdächtigt und nach Ägypten deportiert. Unter britischer Mandatsherrschaft wurde ihnen die Rückkehr erlaubt und eine finanzielle Entschädigung zugesprochen; die Templersiedlungen begannen erneut aufzublühen. Im Jahre 1939 wurden die Templer, von denen sich ein Teil dem Nazionalsozialismus angeschlossen hatte, unter britischer Mandatsherrschaft nach Australien deportiert, zum Teil im Austausch gegen ausreisewillige Juden direkt ins deutsche Reich zurückgeschickt. Mit dem Kriegsende wurde die Rückkehr nach Israel abgelehnt und somit das Buch der Geschichte der pietistischen Templer in Israel geschlossen. In den Fünfzigerjahren wurden die ehemaligen Besitzer vom Staat Israel mit 54 Mio. DM entschädigt. Die Gebäude der ehemaligen Deutschen Kolonie um die Ben-Gurion-Straße wurden in den letzten Jahren renoviert.

Die sterblichen Überreste des Báb, des Gründers der Baha'i-Religion, wurden 1899 nach Haifa gebracht und 1909 in einem Mausoleum auf dem Berg Karmel beigesetzt, der Religionsstifter Baha’u’llah hatte den Ort festgelegt, der 1953 mit einem Kuppelbau mit einer vergoldeten Kuppel überbaut wurde. Der Garten mit seinen Terrassen mit symmetrisch angelegten Wegen gehört mit anderen historischen Pilgerstätten auf dem Karmel seit 2008 zum UNESCO-Welterbe.

Ab 1905 war Haifa der Endpunkt einer Nebenstrecke der Hedschasbahn, später auch ein wichtiger Knotenpunkt für weitere Bahnlinien entlang der östlichen Mittelmeerküste und nach Ägypten, was die Entwicklung der Stadt ebenfalls nachhaltig unterstützte. Im 20. Jahrhundert, v.a. aber nach der israelischen Staatsgründung, war Haifa für viele auf dem Seeweg ankommende Einwanderer das Tor nach Israel bzw. zum britischen Mandatsgebiet Palästina. Haifa ist heute eine der wichtigsten Hafen- und Industriestädte des Landes und das größte städtische Zentrum Nordisraels.

Aufgrund der Lage am Nordhang des Karmelgebirges erstreckt sich Haifa vom Ufer des Mittelmeers bis auf eine Höhe von über 400 m, was sich auch auf die städtische Gliederung auswirkt. Man kann drei städtische Zonen unterscheiden:

Am Meer erstreckt sich die Unterstadt mit dem Hafen, Industrieanlagen, den wichtigsten Verkehrsadern und den arabischen Vierteln Wadi Nisnas und Wadi Salib; hier liegt auch die inzwischen sanierte „German Colony“ der früheren christlichen Siedler.

Auf halber Höhe liegen der Schrein des Bab, Verwaltungsgebäude und das Geschäftsviertel Hadar HaCarmel, das zum Einkaufen einlädt.

Die Oberstadt Central Carmel ist mit ihren Hotels, Restaurants und Promenaden die teuerste Wohngegend der Stadt. Von hier bietet sich ein sehr schöner Blick über die Stadt und die Bucht von Haifa.

 
Sinai - St. Katherina Kloster

Sinai - St. Katherina Kloster

Das griechisch-orthodoxe Katharinenkloster befindet sich im Zentrum des Sinai zwei Kilometer nördlich des Moses-Berges. Das älteste immer noch bewohnte Kloster der Christenheit zählt zu den bedeutendsten Klöstern des Landes und seit 2002 zu Ägyptens Unesco-Weltkulturerbestätten. Der Platz zählt zu den legendärsten der Juden und Christen: hier soll sich der Brennende Dornbusch (Ex 2,23–4,18 EU) befunden haben, an dem sich Gott Mose offenbarte.

An seiner Stelle wurde das ursprünglich der Gottesmutter Maria und der Verklärung Christi geweihte Kloster errichtet, das für sich in Anspruch nimmt, das älteste zu sein, in dem seit seiner Gründung regelmäßig Gottesdienste durchgeführt wurden. Die Gemeinde besteht seit dem Beginn des 4. Jahrhunderts. In den Annalen des Patriarchen Eutychios von Alexandria aus dem 9. Jahrhundert wird beschreiben, dass im Jahr 324 Kaiserin Helena die hiesigen Mönche besucht und ihnen eine Kirche und einen Schutzturm gestiftet haben soll. Gesichert ist, dass die Nonne Etheria (Egeria) aus Gallien das Kloster gegen Ende des 4. Jahrhunderts besucht hat, wie aus ihrem Tagebuch entnommen werden kann.[1]

Seine noch heute bestehende Form erhielt das Kloster zwischen 548 und 564, als der oströmische Kaiser Justinian I. auf Wunsch der Mönche hier die Festungsanlage errichten ließ. Zudem ließ Justinian eine Söldnertruppe zum Schutz des Klosters stationieren. Der Baumeister des Klosters, wohl Stephanos von Aila (Eilat), der sich in einer Inschrift im Dach der Klosterkirche verewigt hat, zog sich aber den Unmut seines Bauherrn wegen der ungeeigneten Wahl des Bauplatzes unmittelbar vor einer Talwand zu und wurde deshalb enthauptet.[2] Die Hauptkirche des Klosters stammt aus derselben Zeit. Ein Teil der Mönche lebte jedoch weiterhin als Einsiedler in der Nachbarschaft.

Schutzbrief für das Kloster, der dem Propheten Mohammed zugeschrieben wird

Nachdem man im Zeitraum zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert die Gebeine der hl. Katharina von Alexandrien auf dem Gebel Katarīn gefunden und ins Kloster gebracht hatte, erhielt es seinen heutigen Namen Katharinenkloster. Die Heilige zählt zu den beliebtesten Heiligen der katholischen Kirche. Sie soll eine zyprische Königstochter gewesen sein, die um 282 n. Chr. in Alexandria geboren wurde. Von einem Einsiedler wurde sie zum christlichen Glauben geführt. Da sie nicht vom Christentum abschwor und das Amt der Kaiserin ausschlug, ließ der römische Kaiser Maxentius (Regierungszeit 306–312) sie foltern und enthaupten.

Es wird berichtet, dass sich der spätere Prophet Mohammed hier mehrfach aufgehalten haben soll. Später, bereits als Prophet, garantierte er dem Kloster brieflich seinen Bestand, der auch über die Jahrhunderte gesichert bleiben sollte. Erst am Anfang des 11. Jahrhunderts drohte der Kalif el-Hākim (996–1021), das Kloster zu zerstören, dem die Mönche mit dem Bau einer Moschee samt Minarett begegnen konnten. Dennoch wurden die Mönche zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert noch mehrfach vertrieben. Das Kloster wurde aber nie zerstört. Während seines Ägypten-Feldzuges garantierte auch Napoléon Bonaparte 1800 dem Kloster seine Rechte in einem Schutzbrief.

Im Jahr 1575 erkannte Rom die Selbständigkeit des Klosters an. Es besaß den Rang eines Erzbistums. Später kam das griechisch-orthodoxe Kloster unter die Obhut des russischen Zaren. Heute untersteht das Kloster juristisch dem griechisch-orthodoxen Patriarchat von Jerusalem.

Zu den wertvollsten Beständen des Klosters zählen seine Klosterbibliothek und die Sammlung von etwa 2000 Ikonen. Die Bibliothek gilt als älteste christliche Bibliothek und wird, was ihren einstigen Bestand an 6.000 Manuskripten anbetrifft, nur durch die des Vatikans übertroffen. Zu den bedeutendsten Handschriften zählt der Codex Sinaiticus, der ältesten fast vollständig erhaltenen Bibelhandschrift, die hier 1844 vom deutschen Theologen Konstantin von Tischendorf (1815–1874) entdeckt wurde.

Leben im Kloster

Das Kloster wird heute von etwa zwei Dutzend, meist griechischen Mönchen bewohnt. Sie wählen den Abt und Erzbischof, der heutzutage meist in Kairo residiert. Die Geschäfte werden während seiner Abwesenheit von vier Klostervorstehern wahrgenommen.

 
Ein Gedi

Ein Gedi

 En Gedi ist eine Oase im Südbezirk. Sie liegt am Westufer des Toten Meeres südlich der Grenze zum Westjordanland. Die Oase ist seit der Kupfersteinzeit besiedelt. Heute befinden sich dort ein Kibbuz, ein israelischer Nationalpark und mehrere archäologische Stätten.

Die Oase befindet sich etwa in der Mitte des Westufers des Toten Meeres. Sie wird im Norden vom Wadi Sdeir (neuhebräisch: Nachal David) begrenzt, wo eine der Hauptquellen von En Gedi entspringt. Die zweite Hauptquelle der Oase entspringt südlich einer Felskuppe (Mizpeh En Gedi), die sich 200 m über dem Toten Meer erhebt (–180 m bis –150 m ü. NN).

Das 1972 ausgewiesene En-Gedi-Naturschutzgebiet umfasst 14 Quadratkilometer Fläche und beherbergt einige größere Säugetiere, wie Echtgazellen,[5] Nubische Steinböcke und Klippschliefer. Im Naturschutzgebiet werden verschiedene Vogelarten angetroffen, darunter der Tristramstar, der Graudrossling (Argya squamiceps), der Smaragdspint und verschiedene Geierarten. Unter den Zugvögeln sind der Grauschnäpper und der Braunliest.

Die Flora von En Gedi ist vielfältig, da hier Pflanzen verschiedener Regionen zusammentreffen

Während die umgebende Wüstenlandschaft fast vegetationslos ist, bietet die Oase durch ihren Wasserreichtum die Voraussetzung für eine üppige Flora und viele Tierarten. Das Kerngebiet der Oase sind die beiden tief eingeschnittenen Täler des Nachal Arugot und des Nachal David, in denen das Wasser der umliegenden Gebiete an die Oberfläche tritt. Touristen besuchen meist den mehrere Meter hohen Schulamit-Wasserfall im Nachal David.

Die spätantike Synagoge von En Gedi befindet sich auf halbem Wege zwischen dem Tel Goren und dem Nachal David. Sie wurde von 1970 bis 1973 in drei Kampagnen von Dan Barag im Auftrag der Hebräischen Universität Jerusalem ausgegraben. Die dabei freigelegte Synagoge des 5./6. Jahrhunderts (über mehreren Vorgängerbauten) hat eine Grundfläche von 15 × 12 m und eine Nische für den Toraschrein in der Nordwand, d. h. in Richtung nach Jerusalem. Ebenfalls an der Nordseite befindet sich der Sitz des Synagogenvorstehers, der hier noch in ursprünglicher Position erhalten ist und dokumentiert, dass der Vorsteher mit dem Rücken zum Heiligtum der Gemeinde gegenüber saß. Die Mosaiken zeigen geometrische Muster und Vogelmotive, im westlichen Seitenschiff gibt es zwei hebräische und zwei aramäische Inschriften: abgesehen von Stifterinschriften eine Aufzählung der Nachkommen Adams bis zu Noach und seinen Söhnen sowie eine Aufzählung der Tierkreiszeichen und der Monate des jüdischen Kalenders. Ungewöhnlich ist, dass eine Inschrift des Mosaikfußbodens das sozial unerwünschte Verhalten beschreibt:

„Jeder, der Zwietracht stiftet zwischen einem Mann und einem anderen, oder der sagt etwas Böses über einen anderen zu den Völkern, oder der stiehlt Dinge eines anderen, oder der das Geheimnis (raz) der Stadt offenbart den Völkern – der, dessen Augen über die ganze Welt schweifen, … möge ihn ausreißen unter dem Himmel. Und das ganze Volk spreche: Amen und Amen! Sela!“

Es gibt verschiedene Vorschläge, was mit dem „Geheimnis der Stadt“ gemeint ist, politischer, wirtschaftlicher oder religiöser Art, diese Frage lässt sich aber nicht mehr klären

Die Synagoge wurde durch einen Brand zerstört. In der Nische der Nordwand fanden die Ausgräber eine 20 cm hohe bronzene Menora, mehrere verkohlte hebräische Schriftrollen aus dem 4. Jahrhundert, ein Becher, Münzen und Glas- und Keramikscherben. Ab 2014 lief die Untersuchung der Schriftrollen mittels Computertomographie und einer daran anschließenden Lageanalyse der Fragmente. So konnte ein Teil der Schrift dank der verwendeten metallischen Tinte entziffert werden. Es handelt sich um die ersten Verse des Buchs Levitikus (Lev 1,1–8 EU).  Nächst den Schriftrollen vom Toten Meer ist dies das älteste bekannte Fragment einer Tora-Rolle und das älteste überhaupt, das im Kontext einer Synagoge gefunden wurde.

In mamelukischer Zeit (13./14. Jahrhundert) war En Gedi ein kleines Dorf. Es besaß eine Getreidemühle, deren Ruine noch vorhanden ist. Nachdem diese Siedlung aufgegeben wurde, war En Gedi bis ins 20. Jahrhundert nicht mehr kontinuierlich bewohnt. Der ganze Südosten der Judäischen Wüste wurde von Beduinen als extensive Winterweide genutzt; En Gedi bildete wegen seiner ganzjährig wasserführenden Quelle eine Ausnahme: Im 19. und frühen 20. Jahrhundert lebten Rashâyideh-Beduinen im Winterhalbjahr in der Oase und bauten kleinflächig Gemüse an. Im Sommer zogen sie sich wegen der extremen Hitze ins Hinterland zurück.

Die letzte Operation der israelischen Marine während des Palästinakriegs bestand darin, dass sechs Schiffe israelische Infanteristen am 8. März 1949 auf dem Toten Meer nach En Gedi transportierten. Nachal-Soldaten bauten daraufhin eine Straße zwischen Har Sdom und En Gedi. Im Januar 1953 wurde in der Oase ein Nachal-Außenposten unter dem Namen Nachlaim E eingerichtet. Der Ort war zur damaligen Zeit relativ isoliert, mit den Dead Sea Works in Har Sdom als nächstem Nachbarn. 1956 gründete eine Gruppe der sozialistischen Jugendbewegung haNoʿ ar haʿ Oved den Kibbuz, dessen wirtschaftliche Basis zunächst der Gemüse- und Dattelanbau war. Die Gemüseproduktion wurde nach kurzer Zeit eingestellt.[33] Das moderne En Gedi liegt auf einem Felsplateau südlich der historischen Oase. Pflanzen aus vielen verschiedenen Ländern sind auf diesem Gelände gepflanzt worden, insbesondere Wüstenpflanzen und tropische Pflanzen. So entstand die einmalige Situation eines Botanischen Gartens, in dem Menschen wohnen.

Der Kibbuz verfügt über eine Sporthalle, ein Kulturhaus mit Kinosaal und einen Speisesaal. Seit 1983 findet in dieser besonderen klimatischen Region Anfang des Jahres das Ein-Gedi-Rennen statt, mit verschiedenen Strecken, darunter einem Halbmarathon.[34]

Aufgrund der Lage am Ufer des Toten Meeres ist der Tourismus seit den 1960er Jahren der Haupterwerbszweig des Kibbuz.[33] Dieser besteht aus einem Hotel direkt im Kibbuz sowie dem Seebad En Gedi Spa, einem Heilbad, das aus einer 38 °C heißen Schwefelquelle gespeist wird. Der palmenreiche Strandabschnitt, von dem aus das Tote Meer zugänglich war, sowie der Campingplatz, der ebenfalls am Ufer des Toten Meeres lagen, mussten geschlossen werden. Die Absenkung des Meeresspiegels führte zu massiven Einstürzen von Hohlräumen (Sinkholes) namentlich im Gebiet des Campingplatzes, so dass die Sicherheit der Gäste bedroht war. Zwischen dem ursprünglich nah am Wasser erbauten „En Gedi Spa“ und dem heutigen Strand veranschaulichen Schilder mit Jahreszahlen den vom Absinken des Meeresspiegels verursachten Rückgang des Strandes.

Die Landwirtschaft, insbesondere der Anbau von Datteln und Pomelos, ist die zweite Haupteinnahmequelle von En Gedi.

Seit 1997 gibt es eine Mineralwasser-Abfüllanlage, die in gemeinsamem Besitz des Kibbutz und der Jafora-Tabori-Gesellschaft ist, des zweitgrößten israelischen Softdrinkproduzenten. Es gibt außerdem eine eigene, lokal vermarktete, Kosmetiklinie des Kibbuz, die an die antike Tradition der Parfumproduktion anknüpft.

 
Eilat

Eilat

 Eilat, die südlichste Stadt des Landes, gilt als unbestrittene Ferienhauptstadt Israels. Geographisch liegt der Golf von Eilat am Rande einer langen, schmalen Mündung, die die Arabische Halbinsel und die Sinai-Wüste voneinander trennt. Als Oase an den Ufern des Roten Meeres bietet Eilat den Besuchern eine spektakuläre Kombination aus bergiger Wüstenlandschaft, einer wunderschönen Bucht und einer Sonne, die das ganze Jahr über scheint. Ohne Zweifel ist Eilat eine der einzigartigsten Städte Israels und einer der exklusivsten Resorts der Welt, welches über 2,8 Millionen Besucher pro Jahr anzieht.

Die Stadt bietet Dutzende von Hotels, Restaurants, Einkaufszentren, Bars und Klubs. Sie bietet eine Vielzahl von Attraktionen für alle Arten von Urlaubern. Vor allem Tauchenthusiasten genießen eines der schönsten Tauchresort der Welt mit einem spektakulären Korallenriff und einer faszinierenden Tierwelt unter Wasser. Im Gegensatz zu anderen Stadt-Resorts hat Eilat auch Naturliebhaber vieles anzubieten; in der traumhaften Arava-Wüste nördlich der Stadt können Sie nach Herzenslust wandern, radeln oder motorisiert einzigartige Trails entdecken.

Eilat war anfangs eine abgelegene und vereinsamte Stadt. Doch seit der offiziellen Eröffnung des Flughafens Eilat in den frühen 60er Jahren, begann die südlichste Stadt rasant zu wachsen bis sie sich zu einer pulsierenden Stadt entwickelte, die stetig innoviert und zu Recht jährlich als ‘die beliebteste Touristendestination an den Ufern des Roten Meeres‘ betitelt wird.

Heute ist Eilats Stadtgebiet etwa 87.000 Hektar groß und beherbergt etwa 60.000 Einwohner. Es ist die juristisch gesehen die viertgrößte Rechtshoheit in Israel. Der Tourismus ist einer der bedeutendsten Beschäftigungssektoren der Stadt, mit Dutzenden von Hotels und Pensionen welche mehr als 10.000 Zimmern anbieten. Im Jahre 1985 wurde Eilat als "Freihandelszone" deklariert, was vereinfacht ausgedrückt ‘Tax Free‘ bedeutet; ein Umstand, der auch viele Touristen anzieht.

 
Totes Meer

Totes Meer

Das Tote Meer ist ein rund 900 km² (Nord-Süd-Ausdehnung ca. 90 km, West-Ost-Ausdehnung max. 17 km) großer Salzsee, der als Endsee in einer abflusslosen Senke liegt. Sie ist Teil des Jordangrabens, des nördlichsten Astes des Großen Afrikanischen Grabenbruchs. Das Tote Meer ist in einen nördlichen und einen südlichen Teil getrennt. Seine Wasseroberfläche wird noch häufig mit Werten um 396 m unter dem Meeresspiegel angegeben; tatsächlich liegt der Wasserspiegel des nördlichen Teils aufgrund fortschreitender Austrocknung bereits seit einigen Jahren mehr als 420 m unter dem Meeresspiegel. Das Ufer des Sees bildet damit den am tiefsten gelegenen, nicht von Wasser oder Eis (Bentley-Subglazialgraben) bedeckten Bereich der Erde. Damit ist das Tote Meer der am tiefsten gelegene See der Erde. Der See mit dem tiefstgelegenen Grund ist dagegen der Baikalsee. Bei ihm liegt der tiefste Punkt bei 1186 m unter dem Meeresspiegel, während der tiefste Punkt des Toten Meeres bei 794 m unter dem Meeresspiegel liegt.

Das Klima am Toten Meer ist ganzjährig sonnig bei geringer Luftfeuchtigkeit. Im Jahresverlauf fallen weniger als 50 mm Niederschlag. Die mittleren Höchsttemperaturen bewegen sich im Sommer zwischen 32 und 39 °C, im Winter zwischen 20 und 23 °C. Im Durchschnitt gibt es 192 Tage mit mehr als 30 °C Höchsttemperatur. Die Wassertemperatur liegt zwischen 19 °C im Februar und 31 °C im August.[5]

Der Salzgehalt des Toten Meeres liegt bei bis zu 33 %, im Durchschnitt liegt er bei rund 28 % (zum Vergleich: das Mittelmeer hat einen durchschnittlichen Salzgehalt von 3,8 %). Noch salzhaltiger sind nur der Lac Retba in Senegal mit etwa 39 %,[6] der Assalsee in Dschibuti mit knapp 35 %, der Kara-Bogas-Gol in Turkmenistan mit bis zu 34 %, der Tuz Gölü in der Türkei mit bis zu 37 % sowie einige Seen in den antarktischen Trockentälern (Don-Juan-See, etwa 44 %).

Die Mineralzusammensetzung des Salzes des Toten Meeres unterscheidet sich deutlich von der Salzzusammensetzung von Meerwasser. Es enthält ungefähr 50,8 % Magnesiumchlorid, 14,4 % Calciumchlorid, 30,4 % Natriumchlorid und 4,4 % Kaliumchlorid, bezogen auf die wasserfreien Salze. Der Rest entfällt auf zahlreiche Spurenelemente. Es enthält wenig Sulfat, jedoch relativ viel Bromid.

Das Tote Meer hat keinen Abfluss. Im trockenen Wüstenklima verdunstet das Wasser, wobei Mineralien, Salze und anderes zurückbleiben und sich im Toten Meer anreichern. Durch den Zufluss von Jordanwasser und den Entzug von Verdunstungswasser pegelt sich die Höhe des Wasserspiegels ein. Negativ beeinflusst wird der Wasserpegel durch die künstliche Verdunstung der kommerziellen Salzgewinnung.

Die Zusammensetzung der Salze im Toten Meer ist hygroskopisch, was dazu führt, dass bei moderaten Temperaturen Wasser aus dem Toten Meer nie ganz verdunstet und sich auch keine Salzkrusten oder -kristalle bilden.

Entgegen dem Namen ist das Tote Meer biologisch nicht tot, allerdings beschränkt sich das Leben weitgehend auf verschiedene Extremophile, vor allem halophile Mikroorganismen. Diese gehören überwiegend der Domäne der Archaeen an, jedoch sind auch Salpeter-, Schwefel- und Cellulose-abbauende anaerobe Bakterien vertreten. 2011 wurde eine unerwartet reiche Vielfalt an Mikroorganismen im Toten Meer entdeckt, welche in der Umgebung von Süßwasserquellen am Grund des Toten Meeres vorkommen. Sie bilden am Seeboden großflächige Algen- und Bakterienmatten. Die Konzentration an Mikroorganismen pro Milliliter ist mit 1.000 bis 10.000 deutlich geringer als in normalem Meereswasser. Von manchen der dort entdeckten Mikroorganismen war ein Vorkommen in einem solch salzhaltigen Milieu bisher nicht bekannt. Viele andere Mikroorganismen waren der Wissenschaft bisher gänzlich unbekannt. 1992 führten Mikrobenblüten zu einer Rotfärbung des Toten Meeres.

 
Jericho

Jericho

 Die Stadt Jericho in den Palästinensischen Autonomiegebieten am Westufer des Jordan galt lange als die älteste und mit ihrer Lage von 250 Meter unter dem Meeresspiegel auch als tiefstgelegene Stadt der Welt. Sie lag an einer uralten Handels- bzw. Karawanenstraße und kontrollierte die Furt durch den Jordan. Die Einwohnerzahl beträgt etwas mehr als 20.000 Personen. Die heutige Stadt er-Riha wurde 1967 durch Israel im Sechstagekrieg erobert. Es war die erste Stadt, die Israel 1994 nach den Verträgen von Oslo an die Palästinensische Autonomiebehörde übergeben hat.

Die ersten archäologischen Ausgrabungen unternahm Charles Warren 1868. Die Archäologen Ernst Sellin und Carl Watzinger gruben zwischen 1907 und 1909 den Tell es-Sultan und 1911 den Tulul Abu el-'Alayiq (Winterpalast der Hasmonäer) aus. John Garstang leitete Ausgrabungen zwischen 1930 und 1936. Größere Forschungen mit moderner Technik wurden zwischen 1952 und 1958 von der amerikanischen Archäologin Kathleen Kenyon (Ausgrabungen Davidstadt in Jerusalem) unternommen. Die früheste Siedlung lag beim heutigen Tell es-Sultan (oder Tell Sultan), einige Kilometer vom heutigen Stadtzentrum entfernt.

Aufeinanderfolgende Schichten von Bauten bildeten im Lauf der Zeit einen Tell (arab. für Hügel). Eine 4 Hektar große Siedlung mit dem ältesten Steinturm der Welt (Turm von Jericho) und mit runden Lehmziegelbauten. An einer Seite des Schnittes wurde eine Steinmauer angeschnitten, entweder eine Stadtmauer oder, nach Ofer Bar-Yosef ein Schutz vor Überflutungen. Tulul Abu el-'Alayiq ist eine spätere Siedlung, die während der hellenistischen, neutestamentarischen und islamischen Zeit bestand. Von ihr sind noch Reste auf einem Hügel etwa 2 Kilometer westlich des modernen er-Riha erhalten.

Nach dem Buch Josua wurde das von Jebusitern bewohnte Jericho von den Israeliten erobert und zerstört. Der Name der Jericho-Trompete leitet sich von dem in der Bibel erwähnten Fall von Jericho ab, bei dem der Klang von Trompeten die Stadtmauern zum Einsturz gebracht haben sollen. Wer sie wieder aufbaue, dessen erstes Kind solle sterben, heißt es gleichenorts. Später, unter König Ahab (1. Buch der Könige, Kapitel 16) wurde Jericho wieder befestigt, und das erste Kind des Erbauers soll gestorben sein. Im Neuen Testament ist mehrfach von Jericho die Rede, so trifft Jesus nach Lukas 19, 1-10 in Jericho auf den Zöllner Zachäus und nach Markus 10, 46-52 geschieht hier die Heilung des Blinden Bartimäus.

Das angenehme Winterklima bei Jericho veranlasste am Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. die hasmonäischen Könige zum Bau von Winterpalästen am Ausgang des Wadi Qelt. Die Oase bot fruchtbaren Boden und reichlich Quellwasser zum Anlegen von Gärten, Feldern und für den Dattelanbau. Zudem lag sie nur eine Tagesreise von Jerusalem entfernt.

Auch Herodes der Große baute hier – viel größer und prächtiger als seine Vorgänger. Sein erster Palast entstand ab 36 v. Chr. auf der Südseite des Wadi Qelt in römischer Architektur mit einem großen Peristylhof, der an drei Seiten von Räumen umgeben war. An der vierten Seite schloss sich eine große Gästehalle mit Säulenumgang an. Als Neuerung für die Region ließ er auch ein Badehaus im römischen Stil einrichten.

Als sein Palast bei einem Erdbeben 31 v. Chr. zerstört wurde, baute Herodes auf der Nordseite des Wadi Qelt neben dem alten Palast seiner Vorgänger einen neuen. Er erhielt ein großes (32 × 18 m) Schwimmbecken und war von Gärten umgeben. Schließlich ließ Herodes noch einen dritten Palast auf beiden Seiten des Wadi erbauen, der sich über fast drei Hektar erstreckte. Eine Brücke führte über das Wadi und verband beide Bereiche. Da einige Mauern mit römischem Zement und opus reticulatum gebaut waren, wird angenommen, dass römische Handwerker am Bau beteiligt waren.

Auch die heute Tulul Abu al-Alaiq genannten künstlichen Hügel gehören zu der Anlage. Bis zum jüdischen Aufstand gegen Rom (66–70) wurde der Platz weiter von Mitgliedern der königlichen Familie genutzt.

Fünf Kilometer nördlich von Jericho liegt die ehemalige umayyadische Palastanlage Khirbat al-Mafdschar , auch bekannt unter dem Namen „Palast des Hischam“. Die Anlage zählt zu den ältesten und archäologisch wie historisch bedeutsamsten Profanbauten in Palästina. Erstmals archäologisch untersucht wurde die Stätte in den 1930er Jahren, seit 1990 finden dort erneut umfangreiche Restaurierungs- und Grabungsarbeiten statt

 

 
See Genezerath

See Genezerath

 

Der See Genezareth ist mit 212 Meter unter dem Meeresspiegel der tiefstgelegene Süßwassersee der Erde (vgl. Totes Meer). Gespeist wird er vom Jordan, der durch den Zusammenfluss von drei Quellflüssen im Hermongebirge entsteht. Er ist das wichtigste Trinkwasserreservoir Israels. Verminderte Niederschläge und eine massive Steigerung der Entnahmemengen vor allem für die Landwirtschaft in Israel und den angrenzenden Ländern hat inzwischen kritische Ausmaße angenommen. Sprunghaft gestiegene Wasserpreise und ein auf ökologisch kritisch gesunkener

Abhängig vom Wasserstand ist der See Genezareth bis zu 21 km lang und 12 km breit. Die Wasserfläche beträgt 165 km², der Umfang 53 km und und die maximale Tiefe 46 m.

Aus biblischer Sicht ist der See Genezareth von herausragender Bedeutung, insbesondere für Christen, denn hier spielen sich zahlreiche Szenen um Jesus ab. Besonders im Norden sind die Orte Tabgha (Brotvermehrungskirche), Berg der Seligpreisungen (Bergpredigt, Speisung der 5.000) und Kapernaum (Wirkungsstätte) sehr beliebte Besuchsziele, die tagsüber von Frühjahr bis Herbst stark frequentiert sind.

Die Wassertemperatur liegt von Mai bis November zwischen 24 und 30 Grad Celsius und im Allgemeinen ist das Wasser sauber. Baden ist an vielen Stellen möglich, jedoch gibt es auch ausgewiesene Badestrände, die aus hygienischen Gründen zu empfehlen sind. Dort bezahlen Sie zwar zwischen umgerechnet 3 und 5 Euro Eintritt, doch die kostenfreien Badestellen sind meist von Müll und Strandgut übersät – eigentlich unvorstellbar, doch leider eine Tatsache. Bevor Sie sich auf die Suche nach einer geeigneten Stelle machen um kostenfrei baden zu können, sparen Sie sich die Mühe und geben das Geld für den Eintritt aus – die verlorene Zeit und Fahrtkosten können es nicht aufwiegen. Die Empfehlung: Am Westufer vor und hinter Tiberias sind einige nette Badestrände, die ausgeschildert sind.

Historische Orte gibt es zuhauf am oder in der Nähe des See Genezareth. Die größte Ortschaft ist Tiberias mit rund 40.000 Einwohnern am Westufer und erhebt sich auf den Hügeln bis 450 Meter über den See, von wo Sie eine phantastische Aussicht haben. Der Ort ist jedoch keine Schönheit und nicht für einen längeren Aufenthalt geeignet.

 
Safed

Safed

Safed liegt ca. 35 km nordwestlich von Tiberias auf einem Gebirgszug in den Bergen Obergaliläas.

Safed konnte als der Ort des vom jüdisch - römischen Geschichtsschreiber Flavius Josephus genannten Orts Sapph identifiziert werden, in der Zeit des Zweiten Tempels bestand hier eine Hochwacht, mit Höhenfeuern wurden die Daten des Neumonds und der Feste im Tempel in Jerusalem ins Land signalisiert. Aus der frühen muslimischen Zeit ist nichts über das Schicksal der Stadt bekannt.

Die Stadt Saphet wurde 1099 von den Kreuzfahrern erobert und eine Kreuzritterburg im Jahre 1102 auf der Zitadelle errichtet. Von den Ajjubiden unter Saladin wurde nach der Schlacht von Hattin die Zitadelle 1188 von den Moslimen erobert, kam 1240 bis 1266 nochmals kurz unter die Herrschaft der Templer, und wurde von den Mamluken unter Sultan Baybar eingenommen und aufgrund des strategischen Werts vorerst nicht geschleift. Öffentliche Bauten, eine Karawanserei wurden errichtet und die Kirche in eine Moschee umgewandelt; Juden konnten in geringer Zahl in der Stadt ansässig bleiben.

Als 1492 nach der Reconquista in Spanien alle Juden das Land verlassen mussten, wurde einer großen Anzahl hier die Ansiedlung erlaubt. Durch die Einwanderung prominenter Rabbis entstand in Safed ein Zentrum der mystischen Form der jüdischen Religion, die als Kabbala bekannt ist. Um 1550 hatte Safed über 10.000 jüdische Einwohner, hier wurde 1577 das erste hebräische Buch gedruckt und zu Ende des 16. Jhdt. existierten 32 Synagogen. Im 17. Jhdt. geriet die Stadt unter die Herrschaft der Drusen und wieder der Osmanen, Progrome und Plünderungen, Zerstörungen durch Erdbeben und Pestzüge dezimierten die jüdische Bevölkerung immer wieder; Moses Montefiori besuchte die Stadt im 19. Jhdt. und trug finanziell zum Wiederaufbau bei.

In der britischen Mandatszeit war ein Drittel der 8800 Einwohner im Jahre 1922 jüdisch. Wegen immer wieder aufflammender Konflikte zwischen den jüdischen und arabischen Einwohnern und nach dem KMassaker an zwanzig Juden im Jahre 1929 wurde die Olei HaGardom Treppe errichtet, ein Wachturm mit Scheinwerfern am oberen Ende bewachte die Treppe als Grenzlinie zwischen dem arabischen und jüdischen Quartier. 1948 lebten gerade noch 1.700 Juden in Safed, demgegenüber standen über 12.000 Araber. Die jüdische Bevölkerung erlebte wiederholte Angriffe, als sich die Briten am 16. April 1948 aus der Stadt zurückzogen, wurde das jüdische Quartier Ziel eines Angriffs lokaler Milizen und der Arab Liberation Army. Die 200 Kämpfer der Haganah auf der Zitadelle wurden von Einheiten des Palmach unterstützt, unter Artilleriefeuer konnten die israelischen Einheiten im Rahmen der Operation Yiftah die Zitadelle und das britische Polizeifort auf dem nördlich der Stadt gelegenen Hügeln besetzen. Unter dem Kommandanten der arabischen Truppen wurde die arabische Wohnbevölkerung aus Safed evakuiert, man ging von einer raschen Rückkehr in die Wohngebiete nach der Vernichtung des jüdischen Feinds aus. Dadurch, dass sich die israelischen Einheiten im jungen Staat Israel halten konnten, nahm die Moral der arabischen Truppen schweren Schaden, die arabische Wohnbevölkerung wurde in den Libanon und nach Haifa vertrieben.

Ein guter Ausgangspunkt ist die  Seraya , der befestigte osmanische Gouverneurssitz, der zu Beginn des 18. Jhdt. erbaut wurde; in der Nähe befinden sich Parkplätze und das 1 Postamt. Über die haPalmach Street gelangt man zur 1 Jerusalem Street, der Einkaufsstrasse und Flaniermeile des Städtchens.

Über einen Treppenaufgang gelangt man zur Hügelkuppe mit der 3 Zitadelle , welche sich über Safed erhebt und von der ein schöner Rundblick möglich ist. Von der Zitadelle sind eine Zisterne auf der Kuppe und verschiedene Ruinen und Gewölbereste erhalten. Im Wäldchen in nördlicher Richtung wurde ein Park eingerichtet.

Von der Jerusalem St. führt der Treppenaufgang des Ma'alot Olei HaGardom hinunter, die Treppe wurde unter der britischen Mandatsmacht errichtet, um das jüdische und arabische Quartier zu trennen, auf der Treppe waren Wachen postiert, am oberen Ende steht noch ein Turm mit Schiessscharten und einem grossen Scheinwerfer.

Nach Norden erstreckt sich die jüdische Altstadt, die 4 Beit Yossef Alley ist eine verkehrsbefreite Gasse, die gesäumt ist von Galerien, Läden in denen Judaica angeboten werden, Imbissen und Synagogen.

Die verschiedenen Synagogen werden vor allem von jüdischen Gästen besucht, aber auch anderen Besuchern stehen sie oftmals offen; eine Kopfbedeckung ist zu tragen und beim Verlassen ist eine kleine Spende gern gesehen.

Ari Ashkenazi Synagoge. Geöffnet: Geöffnet an Wochentagen.infobearbeiten

Ari Sephardi Synagoge. Möglicherweise die älteste Synagoge der Stadt, geöffnet nur am Shabbat zum Gebet.infobearbeiten

Abuhav Synagoge. Erbaut um 1490 unter kabbalistischen Architekturgrundsätzen.infobearbeiten

Yosef Karo Synagoge. Erbaut im 16. Jhdt. am Ort einer Thoraschule (Jeshiva) von Rabbi Yosef Karom der das Gesetzeswerk Shulchan Aruch verfasst hat.infobearbeiten

Im Süden der Treppe Ma'alot Olei HaGardom lag früher das arabische Viertel; nach dem israelischen Unabhängigkeitskrieg und der Vertreibung der arabischen Bevölkerung wurden die alten Gebäude neu belebt, Künstler haben hier die Künstlerkolonie gegründet.

 General Exhibition / Gesamtausstellung : in der ehemaligen Moschee des arabischen Quartiers wurde eine Kunstausstellung eingerichtet. In dieser Gemeinschaftsausstellung sind Werke einer grossen Anzahl von Künstlern, die in Safed arbeiten ausgestellt, jeder Teilnehmer der Gemeinschaftsausstellung kann sich mit einigen Werken präsentieren, dazu werden Wechselausstellungen gezeigt.

Gegenüber des Hofs sind in einer Anzahl kleiner Galerien ebenfalls Werke von lokalen Künstlern ausgestellt und zu erwerben.

 
Golan

Golan

 Die Golanhöhen ind eine Region im Nahen Osten. Das im Sinne des Völkerrechts zu Syrien gehörende Gebiet wurde im Sechstagekrieg von Israel erobert und Anfang der 1980er Jahre annektiert. Syrien erhebt weiterhin Anspruch auf das Land; derzeit kann man die Golanhöhen jedoch nur von Israel aus bereisen, das die Region als Teil seines Staatsgebiets betrachtet.

Die Golanhöhen sind nur dünn besiedelt; es gibt einige bedeutende Sehenswürdigkeiten, darunter einige archäologische Stätten und einige Naturparks, z.B. eine bedeutende Quelle des Jordan.

Bei den Golanhöhen handelt es sich um ein Hochplateau, das vulkanischen Ursprungs ist. Teile der Region liegen auf einer Höhe von über 1000 m über dem Meer und damit wesentlich höher als der westlich davon liegende Jordangraben, der teilweise schon unter dem Meeresspiegel liegt. Richtung Norden steigt das Gelände zunehmend an, um dann am Hermongebirge stark an Höhe zu gewinnen, hier werden über 2000 m erreicht.

Die Grenze zum östlichen Nachbarn Syrien, an den die Golanhöhen auf ihrer gesamten östlichen Seite angrenzen, wird seit vielen Jahrzehnten von der UNO überwacht und ist weitgehend ruhig. Im Zuge der arabischen Aufstände im Frühjahr 2011 gab es einige Vorfälle, bei denen größere Gruppen demonstrierender Zivilisten die Grenze durchbrachen und von israelischen Sicherheitskräften teils gewaltsam zurückgedrängt wurden. Im Süden grenzt die Region am Fluss Jarmuk (Yarmouk) an Jordanien, Nachbar im Norden ist der Libanon. Im Bereich des Golan sind keine Grenzübertritte in die Nachbarstaaten möglich. Im Westen liegt israelisches Staatsgebiet; hier trennen der Jordan und der See Genezareth die Golanhöhen von Obergaliläa, die Grenze zum israelischen Kernland folgt grob dem Flusslauf bzw. dem Ostufer des Sees.

Die Kleinstadt  Katzrin ist eine israelische Neugründung nach den Kriegen gegen Syrien; der Ort ist der Hauptort des Golan.

Kfar Charuv liegt kaum drei Kilometer südöstlich von En Gev - allerdings 500 Meter höher - an der westlichen Kante des Golan; vom Aussichtspunkt in der Nähe des Ortes hat man einen herrlichen Blick über den See Genezareth und seine Umgebung.

 Madschdal Schams (Majdal Shams) ist der größte drusische Ort auf dem Golan; er liegt in der Nähe des Wintersportzentrums.

Der Moschav Neve Ativ liegt ganz im Norden der Region. Es betreibt am Hermon das wichtigste resp. auch das einzige Wintersportgebiet in Israel.

Merom Golan liegt in der Nähe des Vulkankraters Mt. Avital; der Ort betreibt ein Hotel.

Der große Wasserfall in Banyas

 Banyas ist ein bekannter Naturpark am Nordwestfuß der Golanhöhen; hier am Ursprung einer der Quellflüsse des Jordan finden sich Ruinen eines griechischen Pan-Heiligtums und der Stadt Caesarea Philippi, etwas weiter flussabwärts kann auf einem Weg mit zahlreichen Stegen 2 "Suspended Trail" zum Banias-Wasserfall abgestiegen werden.

Im südlichen Golan befinden sich mehrere Naturparks, welche das Gebiet mit Flusstälern und Wasserfällen umfassen, so die 3 Yehudiya Reserve und den von Basaltsäulen begrenzten Meshushim Pool .

Die Ausgrabungen von Gamla sind bekannt, weil der markante Hügelrücken - ähnlich wie Masada - ein Rückzugsort jüdischer Aufständischer war, der nach erbittertem Widerstand schließlich doch von den Römern eingenommen werden konnte.

 Hamat Gader im Jarmuk-Tal, unmittelbar an der jordanischen Grenze, war aufgrund seiner heißen Quellen schon in der Antike ein beliebter Badeplatz.

 Kursi ist eine Ausgrabungsstätte am Ostufer des See Genezareth nördlich von En Gev.

Die  Nimrodsburg war eine wichtige Festung des nördlichen Golan; von der östlich von Banyas liegenden Ruinenstätte hat man einen sehr schönen Blick über die Hule-Ebene.

Die Golanhöhen gehörten ursprünglich zu Syrien; im Jahr 1981 wurden sie von Israel annektiert, nachdem sie während des Sechstagekriegs 1967 und des Jom-Kippur-Kriegs 1973 stark umkämpft waren. Vorausgegangen waren immer wieder kriegerische Handlungen. Israel betont bis heute, dass die Rückgabe der Golanhöhen unter anderem deswegen scheitert, weil man (wie früher) Beschüsse großer Teile des nördlichen Jordangrabens von den weit höher liegenden Gebieten des Golan befürchten muss, wenn die Syrer zurückkehren.

Wie im Karmelgebirge gibt es auf den Golanhöhen Dörfer, in denen Drusen wohnen. Anders als die Glaubensgenossen auf dem Karmel fühlen sich die Golan-Drusen jedoch Syrien zugehörig und lehnen die israelische Herrschaft mehr oder weniger ausdrücklich ab. Viele Drusen haben noch Verwandte auf der syrischen Seite der heutigen Grenze; mit ihnen unterhalten sie sich noch heute mit Megaphonen über die Sperranlagen hinweg, um Nachrichten auszutauschen.

Nach der Annexion des Golan entstanden in der Region einige israelische Siedlungen. Die Besiedlung ist dennoch bis heute gering: Weite Flächen sind unbebaut, die Orte liegen oft weit auseinander.

Das Gebiet des Golan ist eine Hochebene vulkanischen Ursprungs, an vielen Stellen ist schwarzer Basalt sichtbar. An der Westkante der Golanhöhen fällt das Gelände teils sehr abrupt zum Jordangraben hin ab. Dadurch wurden an vielen Stellen tief eingekerbte Canyons ausgewaschen, die ideale Rückzugsorte für seltene Pflanzen und Tiere sind. Nach Osten hin fällt die Hochebene sanft gegen Syrien hin ab, hier liegen die Apfel- und Obstanbaugebiete.

Im Norden steigt am Hermonmassiv das Gelände steil an; das Gebirge erreicht in Syrien eine Höhe von 2814 m. In den von Israel beherrschten Gebieten wird nur eine Höhe von gut 2200 m erreicht, allerdings fällt in dieser Höhe in der Regel schon ausreichend Schnee für eine kurze Skisaison.

Die Golanhöhen sind reich an Wasser, an ihrem Fuß entspringt mit dem Banyas (Nachal Hermon) einer der wichtigsten Quellflüsse des Jordan. In der Auseinandersetzung mit Syrien spielte dieses Thema ebenfalls eine Rolle: Syrien hatte im Vorfeld der Kriege mit Israel versucht, einen Teil des von den Golanhöhen abfließenden Wassers abzuleiten, um Israel daran zu hindern, es aufzubereiten und als Trinkwasser zu nutzen. Südlich wird der Golanrücken vom Yarmuk-Tal begrenzt, dieser Grenzfluss zwischen Syrien, Jordanien und Israel wird von Jordanien grossteils als Wasserrückhaltebecken aufgestaut und nur noch geringe Wassermengen gelangen in den See Genezareth.

In den deutlich hoher als das heisse Jordantal gelegenen Hochebenen des Golan fallen vergleichsweise hohe Niederschlagsmengen. Im Frühling, wenn alles saftig grün ist, erinnert die Gegend daher mancherorts an Landschaften Irlands. Die fruchtbaren aber teils steinigen Böden sind gut geeignet für Wein- und Obstbau, ein Teil wird intensiv landwirtschaftlich genutzt. Viele Flecken der Region eignen sich als Weideland für Rinder und Schafe.

 
Kana

Kana

Es ist nach der Bibel der erste Ort, an dem Jesus ein Wunder vollbracht hat. Während einer Hochzeitsfeier wurde die feiernde Gesellschaft betrübt, weil kein Wein mehr vorhanden war. Jesus, in Anwesenheit seiner Mutter und der Jünger, vollbrachte daraufhin sein erstes Wunder, und verwandelte Wasser in Wein. Seitdem werden Pilger von diesem Ort angezogen, zwei Kirchen erinnern an das Wunder im galiläischen Kana, das heute Kefar Kana heißt.

Kana muss vor 2.000 Jahren eine blühende Stadt gewesen sein, denn bei Ausgrabungen wurden die Überreste einer Synagoge, ein Hof und ein Mosaikboden entdeckt. Vermutungen lassen den unbestätigten Schluss zu, dass an diesem Ort eine jüdisch-christliche Gemeinde existierte. Byzantiner und Kreuzfahrer errichteten an diesem Ort Kirchen. Im Jahr 1551 wurde eine griechisch-orthodoxe Kirche errichtet, welche durch einen anderen Kirchenbau im Jahr 1886 ersetzt wurde. Zu den Beweggründen für diesen Ersatz ist nichts überliefert, doch fünf Jahre zuvor war die heutige Hochzeitskirche auf den Überresten fertiggestellt worden.

 
Caesarea Maritima

Caesarea Maritima

 Caesarea gehört heute zu den bedeutendsten historischen Stätten Israels. Seine Blütezeit erlebte es zur Gründung während der römischen Herrschaft – zu Ehren der römischen Kaiser wurden einige Orte Caesarea genannt und zur Unterscheidung mit Zusatz (Maritima, Philippi etc.) versehen – und als Kreuzfahrerfestung. Die noch heute sehr durch ihre Größe beeindruckende Anlage ist äußerst gepflegt und auf jeden Fall einen Ausflug wert.

Herodes ließ an diesem Ort riesige befestigte Paläste, große Tempel, Amphitheater und Aquädukte errichten, doch sein „Meisterstück“ war der Bau einer völlig neuen Hafenstadt, die heute zwischen Tel Aviv und Haifa zu besichtigen ist. Sie hatte zu damaliger Zeit allen materiellen Glanz, den nur ein Herrscher wie Herodes aufbieten konnte. So gab es einen Tempel, der Caesar Augustus geweiht war, ein Amphitheater, Theater, Hippodrome und Badehäuser, ausgekleidet mit importiertem Marmor. Aus Mangel einer Quelle ließ er ein acht Kilometer langes Aquädukt bauen, um die prunkvolle Stadt mit Wasser zu versorgen.

 
Banias

Banias

 Banyas ist ein Naturpark am Fuße des Hermongebirges in den von Israel annektierten Golanhöhen. Der offizielle Name des Parks lautet „Hermon Stream (Banias) Nature Reserve“

Wie viele andere israelische National- und Naturparks ist das Reservat eher klein und zieht sich nur wenige Kilometer am Flüsschen entlang, beeindruckt aber durch archäologische Relikte u.a. aus der Antike und durch seine Vegetation, die auch im Sommer üppig grün ist. Wenn man sich etwas genauer umschauen und sich Zeit lassen will, empfiehlt es sich, für den Besuch im Park einen halben Tag einzuplanen.+

Der Banias bzw. „Nachal Chermon“ ist einer der drei Quellflüsse des Jordans neben dem Dan und dem Hasbani. Der Banyas vereinigt sich schon nach neun Kilometern am Nordrand der Huleebene bei Sde Nehemija mit dem Dan zum Jordan, der Hasbani fließt nur wenig später zu. Im Quellgebiet des Banyas wurde (wie auch am Dan) ein Naturschutzgebiet entlang des Flußlaufs ausgewiesen.

Sehenswert ist schon die Quelle des Flusses selbst. Der Banias entspringt zu Füßen einer Felswand in einem Wasserbecken und wird dann über einige weitere Becken geleitet, ehe er sich als Fluss weiter seinen Weg bahnt. Auf den ersten dreieinhalb Kilometern fällt der Banias über mehrere Wasserfälle fast 200 Meter ab. Wegen seiner hohen Fließgeschwindigkeit hat sich der Fluss eine Schlucht durch das Gelände gegraben.

Im Bereich einer Stelle, an der wohl schon die Kanaaniter Ba'al angebetet hatte, wurde nach der Eroberung durch Alexander d.Grossen um 332 v.Chr. in hellenistischer Zeit ein Heiligtum des griechischen Hirtengottes Pan errichtet. Von dessen Name leitet sich auch der heutige Name her: Von der Bezeichnung Paneas in der Antike entstand die Ortsbezeichnung Banias oder Banyas. Noch heute sieht man am Quellbecken des Flusses die in die Felswand gehauenen Nischen, in denen damals Figuren standen. Vor der Höhle des Quell-Heiligtums wurde unter Herodes d. Grossen ein Augustus - Tempel errichtet.

Nach der Zeitenwende und der Aufteilung des Reiches nach dem Tod von Herodes d.Grossen wurde die Siedlung Paneas von Herodes' Sohn Herodes Philippos zu einer Stadt erweitert, die als Caesarea Philippi am Handelsweg Tyros - Damaskus gelegene Hauptstadt seines die Region des Golan umfassenden Reiches wurde. Die zu Ehren von Kaiser Tiberius als Caesarea Philippi benannte Stadt wird auch im Neuen Testament erwähnt, wo sie gemäss (Mt 16,13-17 EU) der Ort war, an dem Petrus in Jesus den Messias erkannte.

Unter Herodes Agrippa II. wurde die Stadt nochmals erweitert, östlich der Höhle zwei Tempel zur Ehren des Pan und der Nymphen und ein Palast errichtet und die am linken Ufer auf einer leichten Erhebung erbaute Stadt mit einem Aquaedukt verbunden.

In der byzantinischen Zeit behielt Banias seine Bedeutung und war Bischofssitz, ein Titularbistum erinnert an die Bedeutung des untergegangenen Bischofssitzes. Die Pan-Heiligtümer wurden dem Verfall überlassen. Nach der Eroberung durch die Muslime im 7. Jahrhundert versank der Ort in die Bedeutungslosigkeit. Mit dem Einmarsch der Kreuzfahrer und der Bekämpfung der muslimischen Festung Nimrod etwas weiter östlich, wurde die Stadt wieder zu einer Grenzstadt zum islamischen Gebiet. Bis zum Sieg von Saladin über die Kreuzfahrer im Jahre 1187 wechselt die Stadt mehrmals die Herrschaft, ab dem 13. Jhdt. verlor der nun im islamischen Gebiet gelege Ort seine Bedeutung als Grenzstadt und wurde zu einem unbedeutenden Dorf.

1967 eroberte Israel den Golan - und damit auch das Gebiet um Banyas - von Syrien und hat den Golan 1981 annektiert. Die Grenze zum israelischen Kernland befindet sich knapp westlich des Ortes 1 Snir bzw. Senir, der seinerseits direkt westlich des Naturschutzgebiets liegt. Ab 1980 wurden im Bereich von Paneas archäologische Untersuchungen durchgeführt und mehrere Gebäude ausgegraben.

Wenn man sich im Sommer in Israel aufhält, bildet das Naturschutzgebiet von Banyas einen beeindruckenden Gegensatz zur sonst meist dürren und trockenen Landschaft. Entlang des Flusslaufs hält sich aufgrund der ganzjährigen ausreichenden Wasserversorgung eine dichte, an einen Urwald erinnernde Vegetation, die teilweise über Wege zugänglich gemacht worden ist. Es gibt sowohl einen reichen Baumbestand als auch dichtes Unterholz, durch das sich die Wanderwege schlängeln.

Aufgrund der hervorragenden Umweltbedingungen halten sich auch viele Tierarten im Bereich des Banyas auf, manche gibt es nur im Flusssystem des Jordans.

 
AKKO

AKKO

 Akko liegt im nördlichen Abschnitt des Küstentals, auch als Tal von Akko bezeichnet. Die Stadt grenzt nördlich an den Moshav Bustan HaGalil und erstreckt sich südlich bis zum Na'aman-Flluss. Akko bietet einen sehr schönen Strand. Er bildet den nördlichsten Punkt, den der feine und weiche Sand aus dem Nil-Delta erreicht.

Die auf einer Landzunge gelegene Altstadt von Akko zählt zu den wenigen Städten am Mittelmeer, deren Schutzmauer mit Ausnahme von zwei Breschen aus der Zeit des britischen Mandats, die heute als Zufahrten dienen, in vollem Umfang die Stadt umgebend erhalten geblieben ist.

Die Altstadt von Akko hat viele Gesichter und besteht aus einer Vielzahl architektonischer Elemente, die die Zeit fast vollständig überdauert haben.

Hier haben die Vertreter von vier Religionen gebaut und ihre Spuren hinterlassen: Die Synagogen der Juden, die prächtigen Kirchen in den christlichen Vierteln, die gewaltigen Moscheen der Muslime, und der Mausoleumsgarten des Baha'u'llah, dem Stifter der Religion der Bahai, und das "Haus Abud". Akko zeichnet sich durch in den meisten Jahresmonaten angenehmem Wetter aus. Es verfügt über einen herrlichen Strand, eine Marina und einen Fischereihafen. Eine Stadt mit einer reichen Geschichte, deren Stimmen aus jeder Gasse flüstern, eingebettet in einer Atmosphäre der Freiheit und der Romantik.Ihre Stadtmauer umgibt sie vollständig und verleiht dem Besucher in ihr ein Gefühl der Sicherheit.

„Wer Akkon (Akko) erobert, erobert die Welt!“ soll Napoleon gesagt haben, nachdem er sich 1799 zwei Monate vergeblich an der Eroberung dieser damals mächtigen Stadt versucht hatte. Originale Kanonen auf dem Festungswall zeugen von der erfolglosen Belagerung des französischen Feldherrn. Schon im 3. Jahrtausend v.Chr. wurde die idyllisch gelegene Landzunge nördlich von Haifa besiedelt, war für einige Jahrzehnte in der Hand von Kreuzrittern, deren städtische Anlage sich mit gewaltigen Kreuzgewölben und Säulen unter der heutigen Altstadt erstreckt und eins der interessantesten Zeugnisse der Zeit in Israel darstellt. Auch wenn das unchristliche Eroberungsverhalten der Kreuzritter heute zu Recht verurteilt wird, so hinterließen sie doch eindrucksvolle Bauten und für Akko eine einmalige, sehenswerte historische

Franz von Assisi war so begeistert von dem Ort, dass er 1219 das bis heute existierende Franziskanerkloster erbauen ließ. Die Lage war optimal geeignet als Umschlagplatz für Güter aus aller Welt, die per Schiff anlandeten, die Waren ins weite Hinterland mit Karawanen brachten und so den kulturellen Austausch begünstigten. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde die florierende Stadt vom Osmanischen Reich vereinnahmt, seine wirtschaftliche Vormachtstellung verlor Akko im 19. Jahrhundert. Immer größer wurden die Dampfschiffe, immer tiefer rechte der Kiel ins Meereswasser hinab – bis die Hafenanlage zu flach war für eine Einfahrt. Dieser hat sich bis heute in seiner ursprünglichen Ausführung erhalten und bietet Fischerbooten und Freizeitskippern ein idyllisches Refugium.

Heute leben Muslime, Juden und Christen einträchtig nebeneinander. Neben der alten Kreuzfahrerstadt und den Festungsmauern, sollten Besucher unbedingt die Tunesische Synagoge „La Dschariba“ besichtigen. Nach der israelischen Staatsgründung wurde sie mit Millionen von Mosaiksteinchen an Wänden und Decken, selbst im Treppenhaus, mit Szenen der jüdischen und israelischen Geschichte ausgeschmückt, weltweit einmalig in Ausführung und Schönheit. Für Liebhaber authentischer Mittelmeerküche sei das „Uri Buri“ wärmstens empfohlen. Es gilt als das beste Fischrestaurant Israels. Patron Uri Jeremias serviert nur, was ihm selbst schmeckt und das findet großen Anklang, obwohl er nie den Beruf des Kochs erlernt hat. Dem Feinschmecker war die Qualität gar 2,5 von fünf „F“ wert, gleichauf mit Nobel-Restaurants.

Die ehemalige Kreuzfahrerstadt zählt zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten der nördlichsten Stadt Israels. Akko hat diese – die Teil des Weltkulturerbes „Altstadt“ ist – zu einer Art Museum verwandelt und präsentiert die Geschichte Akkos, Ausgrabungen, Artefakte und die Kreuzfahrerstadt in einer modernen, aber auch beeindruckenden Art, sodass ein Besuch unbedingt empfohlen wird. Eine besondere Rolle spielt dabei die Beleuchtung, die Wichtiges gekonnt in Szene setzt und dem Besucher ein wenig auch eine mystische Umgebung bietet. Diese Aufbereitung zeigt, dass Geschichte nicht langweilig sein muss, historische Bauwerke einen unverwechselbaren Charme haben und dennoch viel Informationen vermittelt werden können.

 
Nazareth

Nazareth

Nazareth oder auch Nazaret ist eine Stadt im Norden von Israel in der historischen Landschaft Galiläa. Seit dem Mittelalter wird sie vorwiegend von arabischen Christen bewohnt. Zusammen mit ihrer Schwesterstadt Natzerat Illit (Ober-Nazareth) kommt Nazareth auf etwa 120.000 Einwohner (Stand 2005); auf Nazerat Illit entfallen davon 55.000 Einwohner, und auf Nazareth 65.000. Während Nazerat Illit überwiegend von Juden bewohnt wird, ist die Bevölkerung von Nazareth überwiegend muslimisch, große Teile der Bevölkerung sind christlich. Die besondere Bedeutung des heutigen Nazareths liegt darin, dass es als Heimatort Jesu gilt.

"Der Engel Gabriel wurde von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazareth gesandt..." (Evangelist Lukas 1, 26)

Nach der Darstellung der Evangelien lebten dort seine Eltern Maria und Josef der Zimmermann. In Nazareth kam der Erzengel Gabriel zu Maria und kündigte ihr die Geburt des künftigen Erlösers an (Verkündigung des Herrn), und dort wuchs Jesus nach seiner Geburt in Betlehem heran. Die früheste außerchristliche Erwähnung Nazareths ist eine Inschrift aus Caesarea Maritima aus dem späten 3. bzw. frühen 4. Jahrhundert.

Heute gehört Nazareth zu den wichtigsten Pilgerstätten des Heiligen Landes. An der Stelle, wo nach der Überlieferung das Haus Marias stand und der Verkündigungsengel zu ihr kam, erhebt sich die katholische Verkündigungsbasilika aus dem 20. Jahrhundert (geweiht 1969). Sie trägt die Aufschrift Hic verbum caro factum est - „Hier ist das Wort Fleisch geworden“. Um etwa 1730 bekamen die Franziskaner die Erlaubnis, an dieser Stelle wieder eine Kirche zu errichten. Die Kreuzfahrer hatten nach der Eroberung des Heiligen Landes 1099 mit der Errichtung von Kirchen begonnen. So auch hier in Nazareth, wo unter dem Befehl des normannischen Ritters Tankred von Galilä eine Kirche gebaut wurde, die wahrscheinlich schon um 1170 durch ein Erdbeben wieder zerstört wurde. 1955 wurde der Kirchenbau aus der Zeit von 1730 abgetragen und das gesamte Gelände gründlich erforscht. Danach folgte der Neubau der Verkündigungsbasilika mit der Einweihung am 23. März 1969.

Aufgrund des Fehlens jeglicher Erwähnung der Ortschaft Nazareth im Alten Testament, im Talmud und bei Flavius Josephus wurde im 19. Jahrhundert seine Existenz selbst in Zweifel gezogen. Archäologische Grabungen haben jedoch die Besiedlung der Areale um die heutige Stadt seit dem 2. Jahrtausend vor Chr. nachgewiesen: Auf diese Zeit geht ein Grabfeld zurück, das in dem Berghang gefunden worden ist, und auf das 13. Jahrhundert vor Chr. ein eisenzeitliches Dorf. Freigelegt wurden aber auch die Überreste eines in späthellenistischer Zeit gegründeten kleinen Dorfes.

Die archäologischen Befunde legen nahe, dass die Gegend um das heutige Nazareth im 1. Jahrhundert n. Chr. sehr spärlich besiedelt war. Oben an einem der Abhänge konnten landwirtschaftlich genutzte Bauten aus jener Zeit entdeckt werden, wobei es sich um die Überreste von Terrassenmauern und den Fundamenten von drei Türmen handelt. Zudem stieß man auf ein Grab. Weitere zwanzig jüdische Gräber aus römischer Zeit sind rund um diese Siedlung, deren damalige Einwohnerzahl zwischen 200 und 500 geschätzt worden ist, ausgegraben worden. Die Kreuzfahrer errichteten an Stelle der von Kaiser Konstantin erbauten byzantinischen Kirche eine große franziskanische Basilika. Seit dem Mittelalter war die Stadt vorwiegend von arabischen Christen bewohnt.

Nazareth ist heute die Stadt mit der größten Gemeinschaft israelischer Araber in Israel. Die Stadt besteht im Altstadtbereich vor allem aus kleinen Gassen mit einem arabischen Markt. In unmittelbarer Nähe der Verkündigungsbasilika war der Bau einer großen Moschee geplant, so dass es in den zurückliegenden Jahren mehrfach zu teilweise gewaltsamen Auseinandersetzungen kam. Natzerat Illit ist im Gegensatz zu Nazareth eine junge Stadt, sie entstand wie viele andere Entwicklungsstädte als moderne Stadt nach der israelischen Staatsgründung 1948 und wurde erst 1957 gegründet. Mehr als die Hälfte ihrer Einwohner sind Einwanderer, vornehmlich aus der ehemaligen Sowjetunion. Ihr Bürgermeister Menachem Ariav ist Ehrenbürger der Stadt Leverkusen. Nazareth und Natzerat Illit gelten als zwei selbstständige Städte und haben getrennte Verwaltungen.

Auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Nazareth liegen 261 deutsche Soldaten und Offiziere des Ersten Weltkriegs, die im damaligen osmanischen Palästina und Transjordanien ihren Tod gefunden haben. Die deutschen Soldaten, die zu Spezialeinheiten gehörten, sollten die - für die damalige Zeit - modernsten Aufgabestellungen erfüllen, wie z. B. Aufklärungsflüge. Deutsch-türkische Truppen bewegten sich im Ersten Weltkrieg ab Januar 1915 auf den Suez-Kanal zu, trafen auf britische Truppen und wichen kontinuierlich zurück. Von den 16.000 deutschen Soldaten (darunter im Ersten Weltkrieg auch Soldaten jüdischen Glaubens) wurden 1.000 getötet.

Nach der Aufgabe Jerusalems im Dezember 1917, war das Hauptquartier der deutschen Truppen in Nazareth, bis die Stadt am 20. September 1918 von den Engländern erobert wurde. Das Grundstück des Friedhofs liegt heute im Bereich des Krankenhauses der „Heiligen Familie“ (auch das italienische Krankenhaus genannt). Im Ersten Weltkrieg handelte es sich noch um ein österreichisch-ungarisches Krankenhaus, das von Mönchen (österreichische Barmherzige Brüder) geleitet wurde. Das Areal dieses Krankenhauses, damals als "Kaiserlich Deutsches Feldlazarett 213" geführt, diente 51 gefallenen bzw. verstorbenen deutschen Soldaten, darunter sehr viele Flieger, als letzte Ruhestätte. Der Bau, den man heute sehen kann, wurde erst in den Jahren 1934 – 1935 errichtet. Die deutschen Gefallenen im Britischen Mandatsgebiet (Palästina und Transjordanien) wurden auf einen neuen Sammelfriedhof überführt, der beim alten Lazarettfriedhof lag.

Der alte Lazarettfriedhof ging an die Barmherzigen Brüder als Klosterfriedhof. Friedenssymbol ist ein Turm mit einer großen Glocke aus Deutschland, in dem an den Wänden Holzkreuze aus Propellern von abgestürzten Flugzeugen angebracht wurden. Durch Gedenktafeln wird an weitere 250 deutsche und österreichische Kriegstote erinnert, die nicht hier begraben sind. Ab 1937 übernahmen die österreichischen Brüder die Pflege der Gräber. Ab 1959 übernahmen dies die italienischen Brüder der Mailänder Provinz. Der Friedhof wird vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge betreut. Bei den Gartenarbeiten hilft auch eine Gruppe bestehend aus deutschen Volontären und israelischen Chaverim (hebr.: Freunde) des Behindertendorfes Kfar Tikva. [1]

Ein Spaziergang durch Nazareth - wenn man Zeit für sich hat - ist sehr zu empfehlen. Hier in dieser Stadt wuchs Jesus auf, hier spielte er, hier arbeitete sein Vater als Zimmermann. Die Verkündigungskirche steht an der Stelle, wo der Erzengel Gabriel Maria die frohe Botschaft verkündete. Sie wurde auf den Grundmauern einer alten Kreuzfahrerkirche errichtet. Von der Krypta führt ein Gang in die Verkündigungsgrotten und zu weiteren Resten der alten Bausubstanz. Sehr schön ist die Kirche des heiligen Josef und der Marienbrunnen (Ain Mirjam), der nach einem Bummel durch den Basar zu erreichen ist. In alten Zeiten stellte dieser Brunnen die Wasserversorgung dieses Ortes sicher. In der Nähe des Marienbrunnens steht die Gabrielskirche, weil hier an dieser Stelle der Engel Gabriel zu Maria gesprochen haben soll.

1993 sind unter einer Boutique in Nazareth unteridische Bäder aus der Zeit Jesu gefunden worden. Sie sollen auch demnächst für Besucher zugänglich gemacht werden.

NAZARENE TOURS

  • Startseite
  • Services
  • REISEARTEN
  • Kontakt

PROGRAMS

  • Israel Experience
  • Rainbow
  • Biblical experience
  • Exodus
  • Agricultural Tour
  • Walking Tour
  • Desert Tour

Services

  • Ausflüge und Aktivitäten
  • Reiseleiter
  • Transfers
  • Unterbringung
  • VIP- und Flughafenservice
  • Gruppenreise-Arrangements

© Nazarene tours: Alle Inhalte unterliegen unserem Copyright. Allgemeine Geschäftsbedingungen | Cookie-Hinweis